Lieblingskraut aus dem Bach: die Brunnenkresse

Die Brunnenkresse gehört zu meinen Lieblingskräutern, die, wenn ich sie entdecke, sofort pflücke und verspeise. Wie ihr Name schon verrät, schmeckt sie ganz ähnlich wie die Salatkresse oder auch die Kapuzinerkresse, die jeden langweiligen Salat durch ihre Schärfe aufpeppen. Die ganzjährige Wasserpflanze könnt ihr an leicht fließenden und klaren Gewässern wie Bächen, Gräben oder Quellen finden.

Wie erkennt ihr die Brunnenkresse

Dass sie zur Familie der Kreuzblütengewächse gehört, erkennt man daran, dass die weiße Blüte immer vier Blütenblätter hat. Der runde und hohle Stängel kann zwischen 15 und 80 cm lang sein und teilweise unter Wasser liegen. Die Blätter bestehen aus 1 bis 4 gegenüberliegenden Blattpaaren, wobei das letzte Blatt am Ende oft viel größer ist. Der Rand der Blätter ist schwach gekerbt oder gebuchtet. Die Pflanze bildet als Samenstand eine lange Schote aus, in der die Samen liegen.

Gerne kann man die Brunnenkresse mit dem Bitteren Schaumkraut verwechseln. Da sie beide zur gleichen Pflanzenfamilie gehören, sind auch die Inhaltsstoffe des Bittern Schaumkrauts unbedenklich.

Die Brunnenkresse ist richtig gesund

Der typische Inhaltsstoff der Kreuzblütengewächse sind die Senfölglycoside, die den scharfen Geschmack der Pflanze ausmachen – er wurde ursprünglich von der Pflanze als Fraßschutz für ihre Feinde angelegt. Das frische Kraut der Pflanze ist so reich an Vitamin C, dass man achtfach so viel Kopfsalat essen müsste, um die selbe Menge an Vitamin C zu sich zu nehmen.

Die Brunnenkresse ist eine sehr jodhaltige Pflanze. Außer Jod bietet sie Bitterstoffe, Gerbstoffe, diverse Vitamine und viele Mineralstoffe.

Die Inhaltsstoffe der Brunnenkresse wirken unter anderem harntreibend und fördern die Verdauung. Im Frühjahr regen sie den Stoffwechsel an.

So verwendet ihr die Brunnenkresse

Dadurch das die Brunnenkresse so sehr würzig und scharf schmeckt, muss man bei der Menge der verwendeten Blätter oder auch der Blüten ein wenig aufpassen, da man den Salat schnell überwürzen kann. Aus dem Grund sollte man Würzkräuter auch wirklich nur zum Würzen einer Speise verwenden, da ihr starker Geschmack das Gericht sehr dominieren kann. Deshalb könnt ihr euren Wildkräuter-Salat gerne mit der Brunnenkresse anreichern oder unter einen Kräuter-Quark mischen oder in einer Kräuter-Butter mit verwenden. Lasst es euch schmecken!

Das solltet ihr beim Sammeln beachten

Bei allen Wildkräutern, die ihr sammeln wollt, gilt: sammle nur, was du 100%ig kennst. Bei fast jeder Art gibt es giftige oder unverträgliche Varianten oder Pflanzen, die ihr ähnlich sehen und sogar tödlich giftig sind. Ich übernehme keine Haftung für eure Sammlung der Wildkräuter. Ich versuche sie euch möglichst genau zu beschreiben, sodass ihr sie sicher wieder erkennen könnt. Und wenn ihr nicht sicher seid, so lasst sie lieber zurück. Das wäre es am Ende nicht wert.

Author:in

Birgitta Eder

Ich liebe die Natur, den Frühling und den Sommer und natürlich den Herbst. Die Blumen haben mich zuerst fasziniert, später dann auch noch die Wildkräuter. Darauf habe ich mich dann mit meiner Weiterbildung zur Kräuterpädagogin spezialisiert. Bei der VHS Neubiberg gebe ich Wildkräuterführungen.