Wanderung vom Schloss Seefeld am Pilsensee über Widdersberg und Weiher
Diese Rundwanderung führt uns mitten ins Fünfseenland, wo die sympathische Tour besonders im Sommer ihren vollen Reiz entfaltet. Baden und Wandern ist schon eine tolle Kombination. Vom Schloss Seefeld führt uns die Wanderung über ein kleines romantisches Bachtal zum Widdersberger Weiher und durch Wiesen zurück. Mit mehreren Optionen bestimmt ihr außerdem, wie sportlich die Runde sein soll. Körperlich herausfordernd sollte keine der Wegvarianten sein, sofern 50 Höhenmeter keine Schwierigkeit darstellen.
Wanderung vom Schloss Seefeld zum Zwischenziel Strandkiosk „Lieblingsplatz“ am Pilsensee
Das erwartet euch auf der Wanderung bei Seefeld/Pilsensee
- Die eher unkomplizierte Tour führt nach einem kurzen Anstieg zum Schloss Seefeld hinauf und weiter über ein malerisches Bachtal nach Widdersberg. Die kurze Tour beträgt 7,5 Kilometer. Die lange Runde 11 Kilometer (nicht kinderwagen- und rollstuhltauglich) werden es, wenn ihr die Runde bis zur Herrschinger Straße verlängert. Für den Abstecher zum Strandbad sind es +1 Kilometer. Die Wege bestehen vorwiegend aus Natur-, Forst und Feldwegen. An einigen Stellen (lange Tour) sind es kurzzeitig Pfade sowie bei Widdersberg wenig frequentierte Teerstraßen. Verläuft die erste Hälfte der Tour schattig im Wald, führt der Rückweg vorwiegend über offene Wiesen.
- Wer möchte, kann die Tour bis Andechs verlängern (für S-Bahnfahrer spannend!).
- Malerisch präsentiert sich das Schloss Seefeld, von dem nur der Vorhof und Torbogengebäude besichtigt werden kann. Hier gibt’s ein Kino, einige Läden und Gastronomie.
- Einkehrmöglichkeit gibt’s im Bräustüberl Schloss Seefeld am Anfang oder Ende der Wanderung oder im Sommer bei gutem Wetter am Kiosk. Bar. Lounge: LieblingsPlatz am Strandbad Pilsensee.
- Einen öffentlichen und kostenlosen Badestrand für Menschen ohne Hunde gibt’s unweit vom Lieblingsplatz am Pilsensee.
So kommt ihr mit Auto oder öffentlich nach Seefeld/Hechendorf
- Anfahrt mit dem Auto: Die Anfahrt über die Autobahn A65 dauert vom Westpark knapp 30 Minuten. Entweder die Ausfahrt „Wörthsee“ oder „Oberpfaffenhofen“ wählen. Der Ausschilderung Richtung Seefeld/Herrsching folgen. Besonders schön ist der Streckenabschnitt der Historischen Eichenallee kurz vor Seefeld. Der Parkplatz befindet sich unter dem Schloss an der Herrschinger Str. 1, 82229 Seefeld (Google Link)
- Anfahrt mit der S-Bahn: Mit der S8 Richtung Herrsching bis Seefeld-Hechendorf fahren. Von hier mit dem Regionalbus 924 bis zum Schloss Seefeld fahren. Vom Hauptbahnhof München bis zum Ziel sind etwa 60 Minuten einzuplanen. Der Bus verkehrt auch am Wochenende regelmäßig.
Losgewandert vom Schloss Seefeld nach Widdersberg
- Vom Parkplatz kommt man entweder über eine lange Metalltreppe oder die Fahrstraße (etwa 50 Meter südlich/rechts) zum Schloss. Hundebesitzer wissen das zu schätzen, auch wer einen Kinderwagen oder Rollstuhl schiebt/fährt. Vorbei an der Schmiede öffnet sich, wenn oben angekommen, der Brunnenhof mit Bräustüberl, Kino, Läden und Kunstgalerie.
Zentral in der Mitte ein großer Fels, aus dem oben und wenig wahrnehmbar Wasser in das Brunnenbassin tropft. Das Wasser gelangt über eine Quelle in Widdersberg in den ehemaligen Wirtschaftshof des Schlosses. Noch vor etwa 120 Jahren war der Fels halb so groß. Das kalkhaltige Wasser versteinert das Moos im Brunnen und lässt diesen kontinuierlich anwachsen.
- Wir verlassen den Schlosshof links am Gebäudetrakt vorbei im Osten. Der Weg führt sanft abwärts und ermöglicht alsbald einen Blick auf die ehemals barocke Wassergrabenanlage und Schloss Seefeld mit dem Arkadenbau. Ein Mähroboter zieht um den Obelisken auf der Insel verlassen seine Runden. Der Park wird von der Familie der Grafen zu Toerring-Jettenbach privat genutzt, und ist somit für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.
Vorbei am ehemaligen Gärtnerhaus folgen wir dem Fußweg und Zaun, bis dieser links in den Wald einbiegt (nicht der Zufahrt zum Haus folgen) und nach 50 Metern einen kleinen Wasserlauf kreuzt. Der Bach zeigt uns den Weg nach Widdersberg, der wildromantisch mal links oder rechts des Wassers läuft. Ein wunderbarer Platz für ein Picknick und Abenteuerspielplatz für Kinder. In 500 Metern verschwindet der Bach in einer sumpfigen Quellwiese und das kleine Tal öffnet sich zunehmend. Bei 1.200 Metern haben wir die Teerstraße von Seefeld nach Widdersberg erreicht.
Abstecher zum Pilsensee
- Wer den Pilsensee hautnah oder nass erleben möchte, oder sich auf eine kleine Einkehr im Kiosk „Lieblingsplatz“ freut, der biegt an der Straße rechts ab. Ca. 120 Meter weiter führt links ein Fußpfad in mehreren Serpentinen 50 Meter zum Parkplatz des Strandbades. Von hier führt eine kleine Unterführung direkt zum Lieblingsplatz. Danach den gleichen Weg nach Widdersberg aufsteigen.
Von Widdersberg den kürzeren oder längeren Weg fortsetzen
- Zurück zur Wegeinbuchtung aus dem Bachtal. Links abgebogen, bzw. geradeaus auf der Bergstraße nach Süden gewandert. Vorbei an der Bushaltestelle erreichen wir nach 160 Metern den kleinen Widdersberger Weiher.
Der „See“ wurde im 16. Jahrhundert als Wasserrückhaltebecken für die Mühle des Klosters Andechs angelegt. Aber schon sehr viel früher hatte man die geschützte Lage auf dem Höhenzug erkannt. Rechts des Weihers wurde ein Burgstall des hohen Mittelalters und eine Siedlung der Bronzezeit und der späten römischen Kaiserzeit entdeckt. - Wir folgen rechts dem Weg am Widdersberger Weiher vorbei und halten uns an der Gabelung links auf dem Wanderweg nach Andechs. Knapp 500 Meter stoßen wir rechts vom Weg auf das Naturdenkmal „Beim oberen Weinberg“. Die Wiesen stehen hier wegen ihres besonderen Pflanzenvorkommens unter besonderen Schutz. Eine Bank lädt für eine kleine Rast ein und lässt uns an eine Alm denken. Durchatmen, dann zurück zum Weg.
Die kurze Runde: Zurück nach Seefeld wandern
- Unmittelbar nach dem Naturdenkmal führt an der eingezäunten Wiese im spitzen Winkel ein Forstweg links und hangabwärts. Er erreicht in 600 Metern die Dorfstraße. Hier rechts abgebogen und dem gewundenen Straßenverlauf erst 300 Meter bis zur Kirche im Oberdorf folgen, dann der Dorfstraße rechts folgen. In einem Linksbogen führt der Straßenverlauf in weiteren 300 Metern aus Widdersberg Richtung Frieding.
An der Friedinger Straße stoßen kurze und lange Runde wieder aufeinander.
Die längere Runde: geradeaus wandern
- Wir folgen dem Weg geradeaus und für 1,3 Kilometer nach Süden. Erst entlang einer Wiese, dann durch freundlichen Mischwald. Wo sind die Wanderer? Wir haben die ganze Natur für uns. Recht so!
- Zeit für den Rückweg ist es, wenn wir die geteerte Verbindungsstraße nach Herrsching erreichen. Der Teer kann uns egal sein, denn wir wandern nur wenige Meter weiter den Feldweg in nordöstlicher Richtung zurück. In 200 Metern die Straße gekreuzt und dem Pfad nach Frieding gefolgt. Der Pfad führt erst durch den Wald, dann am Waldrand entlang, eher er sich in etwa 300 Metern sich nach links und leicht abwärts wendet. Der Weg wird zunehmend besser und lässt uns in weiteren knapp 300 Metern auf einen Feldweg stoßen.
Nach Andechs rechts, nach Seefeld links gewandert
- Wanderer nach Andechs wählen den Weg nach rechts.
Er erreicht in 550 Metern den Wanderparkplatz bei Frieding. Von dort sind es nur noch 4 Kilometer zum Kloster:
Weiter zur Wandertour von Frieding nach Andechs
Alternative Rückwege vom Kloster Andechs nach Herrsching - Wanderer zurück nach Seefeld wandern links und weiter in nördlicher Richtung, und zwar für 1,6 Kilometer.
Ein Blick rechts, und links und zurück des Wegs lohnt sich. Unterwegs entdecken wir auf freier Flur die „HeiligenBergFeld Distillery“. Das kleine Start-up braut hier Single Malt Whisky. Zu sehen gibt’s ein eher unscheinbaren Schuppen und zu schmecken auch nur, wenn man sich eine der wenigen und daher begehrten Flaschen im Internet sichern kann. Im Süden hebt sich der Zwiebelturm vom Kloster Andechs ab, die Hühner von „Steffis Eierhaus“ scharren zwischen der Destillery und Widdersberg im Boden und die Inschrift eines Wegkreuzes erinnert uns daran, die Tage des Lebens richtig zu nutzen. Wir sind gerade dabei!
Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern, dass man nie wirklich gelebt hat.
Mark Aurel
Von Widdersberg zurück nach Seefeld gewandert
- Unser Weg endet an der Friedinger Straße in Widdersberg. Von hier wandern wir zunächst 200 Meter nach rechts, dann links auf dem Feldweg für 1,5 Kilometer in nordöstlicher Richtung. Unterwegs kreuzen wir den Abstellplatz für landwirtschaftliche Maschinen und an einem Wildgehege vorbei. An der Gabelung nach dem kleinen Waldstück links abgebogen und dem Weg 500 Meter gefolgt. Hier am rustikalen Forstweg links abgebogen, der nach etwa 100 Metern rechts als Fußpfad durch die Bäume abwärts führt und einen kleinen Bachlauf kreuzt. Bei Regen kann das etwas glitschig werden, daher auf gutes Schuhwerk achten!
- Der Weg folgt dem Hangverlauf etwa 300 Meter. Obacht: Achtet auf den eher unscheinbaren Abzweiger zur linken Seite. Er führt erst parallel zum Weg, dann geradewegs ins Bachtal, wo er nach ca. 120 Meter im Höllgraben auf einen gut ausgebauten Forstweg trifft. Rechts dem Weg für etwa 70 Meter folgen, dann links abbiegen und knapp 200 Meter bis zur nächsten Abzweigung wandern. Diesmal rechts abgebogen und auf der Forststraße 800 Meter bis zum Gärtnerhaus am Schloss-Seefeld gehen.
- Rechts geht es am Zaun entlang zum Schlosshof. Den Weg zurück ist uns vom Hinweg bereits bekannt.