Wandern von Wall zur Mangfall und im Winkel zurück
Nach zwei Anläufen wollen wir euch diese kurzweilige Wanderung, nicht nur für kurze Wintertage ans Herz legen: Zwischen Mangfall und Taubenberg entfaltet sich im Mangfallwinkel bei Wall eine Kulturlandschaft wie aus dem Bilderbuch: gepflegte Bauernhöfe und Wiesen, begrenzt von alten Baumriesen prägen die Szenerie. Und weil diese Ecke durch den Taubenberg im Norden, die Mangfall im Osten geschützt werden, liegt sie auch nicht auf dem Präsentierteller. Die größeren Straßen führen geradewegs vorbei. Die Wanderung von Wall ins Mangfalltal und zurück vereint abwechslungsreiche Wege und ab und zu einen schönen Ausblick auf den Wendelstein.
Das erwartet euch im Wall-Mangfall-Winkel
Charakter
Die Wanderung beginnt in Wall und führt durch die malerische Kulturlandschaft des Mangfalltals. Die Strecke verläuft auf einer abwechslungsreichen Kombination aus naturbelassenen Pfaden und ruhigen Anliegerstraßen. Der Abstieg ins Tal und der spätere moderate Aufstieg bilden die größte Herausforderung und machen diese Tour besonders kurzweilig. Sie eignet sich hervorragend als Winterwanderung und bietet einen entspannten Ausflug in die Natur.
Tourendetails
7,5 Kilometer, Gehzeit 1,5–2 Stunden, Höhenunterschied 100 Meter:
- Kategorie: Leichte Wanderung (4–8 Kilometer)
- Begründung: Diese Tour ist ideal für Menschen, die eine entspannte Wanderung durch die Natur unternehmen möchten, ohne sich zu überfordern. Der Wechsel aus flachen Wegen, moderaten An- und Abstiegen sowie die malerische Landschaft macht sie perfekt für Genusswanderer.
Mehr Informationen zu den Wanderklassen und ähnlichen Touren mit vergleichbarer Länge und Anspruch gibt’s hier: Wanderungen für jedes Fitnesslevel in und um München
Besonderheiten
- Kulturlandschaft rund um Wall und die Mangfall: Alte Baumriesen, malerische Bauernhöfe und weite Weiden schaffen eine parkähnliche Atmosphäre.
- Aussicht: Eindrucksvolle Blicke auf den Wendelstein und die Mangfall begleiten die Wanderung.
- Abwechslungsreiche Wege: Ein Mix aus Naturpfaden und ruhigen Straßen sorgt für Vielfalt.
Einkehrmöglichkeiten
- Gasthof Mehringer in Wall: Perfekt für eine gemütliche Einkehr am Ende der Wanderun

So kommt ihr mit dem Auto nach Wall
- Anfahrt mit dem Auto: Von München aus führt die schnellste Route über die A8 Richtung Salzburg . Nach etwa 30 Kilometern nimmst du die Ausfahrt Holzkirchen und folgst der Beschilderung Richtung Warngau. Weiter geht es über die B318 und dann auf die Staatsstraße 2365, bis du den Schildern nach Wall folgst. Der St. Margarethenweg zweigt direkt in der Nähe der Kirche ab. Hier befinden sich eine Grundschule und ein Kindergarten. Die Fahrzeit beträgt je nach Verkehrslage etwa 35–40 Minuten.
- Die Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist schwierig, da es für die letzten 7 Kilometer von Warngau praktisch keine Busverbindung gibt. Vielleicht besser eine andere Tour aussuchen, oder eine Fahrgemeinschaft bilden.
Losgewandert von Wall zur Mangfall und zum Fledermaushotel
- Wir starten am Parkplatz gegenüber der Grundschule, direkt neben der Kirche St. Margareth. Am Ende des Weges halten wir uns rechts und folgen dem Fußweg am Kindergarten vorbei. Dieser führt uns zur Miesbacher Straße. Dort angekommen, biegen wir auf den Fußweg links zur Siedlung ab.
- Nach etwa 250 Metern nehmen wir links den Rainerweg und folgen ihm nordostwärts. Die kleine Teerstraße führt uns aus Wall hinaus, vorbei an schönen Wiesen. Links durch die Bäume sehen wir die Pfarrkirche.
- In 200 Metern rechts abgebogen zum Ableitner abgebogen. Der Weg schlängelt sich durch eine hübsche Baumreihe. Wer aufmerksam ist, entdeckt in seinem Schutz einen alten Bildstock mit Heiligenbild, der uns an die Vergänglichkeit des Lebens erinnert.






- Hinter der Zimmerei Stoib wird die Zufahrtsstraße zu einem lockeren Wirtschaftsweg. In etwa 200 Metern erreichen wir den Hang zur Mangfall. Der Weg führt links am Geräteschuppen vorbei und in einem Rechtsbogen hinunter zum Fluss. Unten angekommen gönnen wir uns zuerst einen langen Blick auf die Mangfall, dann folgen wir dem Uferweg links flussabwärts, um in 800 Metern das Weidenauer Wehr zu erreichen. Hier wird Wasser aus der Mangfall abgezweigt und später nördlich von Miesbach in die Schlierach geleitet, damit es schlussendlich in Richtung Seehamer See gepumpt wird. Eine Menge Aufwand.
- Wir folgen dem Weg entlang der Mangfall für weitere 1,3 Kilometer. Auf der gegenüberliegenden Uferseite entdecken wir das „Fledermaushotel“, eine umgestaltete alte Netztrafostation der Münchner Stadtwerke. Ein- und Ausflugsöffnungen wurden integriert, der Dachstuhl angepasst, und der schwarze Kamin speichert Wärme für die Fledermäuse – sie mögen es nämlich warm.




Vom Fledermaushotel zurück nach Wall gewandert
- Ein kleines Stück hinter dem „Fledermaushotel“ führt der Weg wieder hangaufwärts. Nach etwa 180 Metern halten wir uns rechts und folgen dem Weg nach Norden. Dieser führt zunächst entlang der Hangkante und macht dann einen Linksbogen hinaus aus dem Wald. Ein schöner Abschnitt! Bei der Einsiedelei Höhenstein treffen wir auf einer kleinen Teerstraße und folgen ihr geradeaus nach Westen.

das „Fledermaushotel“ in der alten Trafostation.



- An der Weggabelung nach Vorder- und Hinterthalham biegen wir links ab. Die Straße führt uns etwa 2,5 Kilometer zurück Richtung Wall. An Kreuzungen nehmen wir immer den direkten Weg geradeaus.
Unterwegs stoßen wir auf einen Bildstock an der Abzweigung nach „Trost“. Die Landschaft hier ist geprägt von glazialen Abflussrinnen, durch die einst das Schmelzwasser des Gletschers Richtung Mangfall floss. Nach weiteren 200 Metern fällt uns links eine kleine, modern wirkende Kapelle auf. Sie wurde als Dank für die Errettung vor den Fliegerangriffen auf München im Zweiten Weltkrieg gegründet. Der Stifter, wie viele andere, mag in dieser Zeit Todesangst ausgestanden haben.
Nach 700 Metern, an einer Linkskurve bei Neuhäusler, grüßen uns Wendelstein und Breitenstein besonders freundlich und wecken die Lust, bald wieder in die Berge zu wandern. Ab hier wirkt die Landschaft wie eine parkähnliche Landwirtschaftsanlage: Baumreihen und stattliche Einzelgehöfte prägen das Bild.
- Nach etwa 2 Kilometern biegt die Straße links ab, doch wir folgen dem für den Verkehr gesperrten Weg geradeaus weiter. Ein Bildstock weist uns den Weg. Bald liegt die Kirche direkt vor uns, und ein kleiner Anstieg bringt uns zurück zum Ausgangspunkt. Rechts lädt der Wirt zur Einkehr ein, links wartet unser Auto an der Kirche. Schön war’s!






Gasthof Mehringer in Wall
Der Gasthof Mehringer in Wall ist ein typisch bayerischer Gasthof mit solider Küche. Hier gibt es klassische Gerichte wie Braten und Knödel ohne viel Schnickschnack mit fairem Preis-Leistungs-Verhältnis. Besonders nach einer Wanderung ist es ein bodenständiger Ort für eine warme Mahlzeit oder ein Getränk. Im Sommer sitzt man angenehm draußen, umgeben von der ruhigen Landschaft.
Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag: 10 – 22 Uhr, Montag Ruhetag
Website: Gasthof Mehringer

Weitere Touren in der näheren Umgebung
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Wanderkarte Wall-Mangfall-Winkel
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