Dass man mit Lamas wunderbar wandern kann, haben wir unlängst bei einem kleinen Treck mit Isolde im Oberbayerischen Aying gelernt. Neu war für uns, dass man mit Lamas aber auch faulenzen kann, auf neudeutsch „chillen“. Die Idee kam, als wir beim Sommerscheren der Trekking-Lamas (Link zum Beitrag) beim Lamaland-Loher vorbei gesehen hatten und ich gefragt habe, ob wir nicht mal eine Wanderung mit den Lamas mit einem schönen Picknick verbinden könnten. Natürlich kann man! Bereits Freitag-Nachmittag, eine Woche später haben wir uns wieder getroffen. Mit dabei: Natürlich Isolde mit ihren Mädels Astrid und Anna, Gitta, unsere Freundin Michaela und später Hans, Mann von Isolde. Zusammen, mit den Lama-Ladies am Halfter, also eine Gruppe mit ordentlich Frauen-Power!
Wie darf man sich unter einer Lamawanderung in Bayern vorstellen?
Lamawanderungen sind eher gemütlich. Man passt sich der Geschwindigkeit der Tiere an, die es nicht eilig haben, aber selbst auch keine Trödler sind. Trekking-Lamas wandern im normalen Schritt am Halfter neben seinem Führer, sie zerren nicht und bleiben nur ab und an einen Augenblick stehen, um sich zu Kratzen, ein kurzes Geschäft zu machen, oder ein saftiges Blatt von einem Baum zu naschen. Allerdings muss man wissen, dass Trekking-Lamas dafür auch trainiert wurden. Zum Beispiel Fernando, das einzige männliche Trekking-Lama der Runde befindet sich noch in der Ausbildung und wird deswegen von Isolde geführt. Lama-Wanderungen (Link) sind daher sehr entspannt, da es nicht um Sport, sondern Genuss und Freude geht und selbst Kleinkinder selten vom Tempo überfordert sind. Die Länge der Wanderung ist eher die Variable, über die man sich vor einer Tour Gedanken machen sollte. Sie unterscheiden sich in Bayern, zumindest in Oberbayern allenfalls von der Landschaft, das Alpenpanorama, was ein klitzewinzigkleinwenig an die Anden, der Herkunft der Lamas, erinnert ;-).
Mit Wander-Lamas beim Picknick entspannen
Wir kommen beim Lamaland-Loher in Neugöggenhofen zeitgleich mit Michaela an. Isolde, Astrid und Anna sind bereits schon bei den Tieren und machen sie für unsere Freitag-Nachmittagswanderung fertig. Es ist schön wieder hier zu sein. Fernando bekommt ein Tragegeschirr auf den Rücken. Viel wird er allerdings nicht schleppen müssen, denn unsere Picknick-Leckereien haben wir schon in unseren Rucksäcken verpackt. Alle Lamas stehen auf einen Haufen und scheinen sich vordrängen zu wollen. Wer wohl mit auf die Wanderung darf? Wird das Wetter halten? Die Wolkenstimmung ist toll und prima für ein paar Fotos.
Ich bekomme wieder Fortuna als Begleit-Lama. Die Herdenführerin geht nicht am Anfang, sondern stets am Ende der Karawane, weil sie alles im Blick haben möchte. So ziehen wir aus dem Hof, wieder kurzzeitig der Landstraße entlang und hinein in den Hofoldinger Forst.
Im Hofoldinger Forst ist es wunderbar ruhig. Klassische Wanderwege sind es nicht, auf denen wir uns bewegen. Es geht viel über Stock und Stein. Isolde hat den Plan. Die Wanderung bietet viel Gelegenheit zur Unterhaltung. Außer Atem kommt man dabei nicht. Isolde erzählt uns bei dieser Gelegenheit, das sie ihre Liebe zu den Lamas 2011 entdeckt hat, als sie mit Hans ihrem heutigen Mann, beschlossen hatte, die Pferdepension aufzugeben und durch Zufall in Miesbach etwa zeitgleich auf eine Veranstaltung mit Lamazüchtern und ihren Paarhufern gestoßen ist. In Lamas kann man sich schnell verlieben..
Für uns Bayerische Schmankerl. Für die Lamas Gras
Unsere Picknickwiese kommt unvermutet. Man muss schon genau wissen wie man geht, denn durch Zufall kommt man hier nicht vorbei. Hans stößt zu uns. Bevor wir die Picknickdecken ausbreiten, drehen wir Bodenanker in die Erde, an denen die Lamas angebunden werden und sie in Ruhe grasen können.
Das Schöne am Picknick ist, dass es wie beim Brunchen ist: Viel Auswahl und ungezwungenes Beisammensein. Stilvoll sind die Lamas, die Fleischpflanzerl, der Obazde oder die Radiserl kommen aus der Tupperschale. Anna hat eine Flasche Sekt mitgebracht. So kann man es aushalten, da auch das Wetter hält.
Gestärkt geht es zurück. Schöne Lichtstimmung über den Feldern. Zurück in Neugöggenhofen sitzen wir noch einmal bei den Koppeln auf der Bank, trinken Likör und schauen auf die glücklichen Lamas. Jetzt kann das Wochenende kommen, das hoffentlich genau so perfekt wird, wie unser Lama-Picknick!
Lama Trekking in Oberbayern
Anfahrt von München über die Autobahn Salzburg (A8) bis Ausfahrt Hofoldinger Forst oder mit der S-Bahn S7 bis Großhelfendorf und kurzem 10 Minuten Fußmarsch.
Kontakt
Neugöggenhofen 7
85653 Aying
0178/1419626
1 Gedanke zu „Waldpicknick mit Obazdn, Radieserl und Trekking Lamas“
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