Hurra, draußen! ist der Einladung von Tentsile gefolgt, die ihr jährliches European Camp Out praktisch vor unserer Haustüre veranstaltet haben. Die britische, auf die Herstellung von Baumzelten spezialisierte Manufaktur hat den Tentsile Tribe auf der Zeltwiese Absberg am Brombachsee im Fränkischen Seenland versammelt, um ein Wochenende in Baumzelten zu campen. Es wurde viel über Baumzelte gesprochen, bei gemeinsamen Outdoor- Aktivitäten neue Freundschaften geschlossen und am Abend bei Musik gefeiert.
Angemerkt: Wir kennzeichnen den Beitrag als Werbung, da wir Gast von Tentsile waren und ein Link zum Unternehmen eingebettet ist. Unser Baumzelt haben wir aus Überzeugung und zu den gleichen Konditionen wie die anderen Teilnehmer des Events gekauft.
Das Prinzip der Baumzelte
Baumzelte werden mit Spanngurten zwischen drei massiven Bäumen fixiert. Der Schlafbereich besteht aus einer robusten Plane, die sich dazwischen straff gespannt befindet. Alustangen dienen dazu, Mückengitter und Außenzelt auf Abstand zu halten. Klingt irgendwie nach Hängematte, ist aber vom Liegegefühl in Kombination mit dem Platz eine grundlegend andere Erfahrung, da man weniger schaukelt und viel ergonomischer liegt. Baumzelte werden meist bis 1,50 über den Boden angebracht (Wagemutige gehen weiter in die Höhe). Die Montage dauert selten länger als 10 Minuten. Oft braucht man als Anfänger etwas länger um das Zelt optiomal Auszurichten.
Wer sich für Baumzelte interessiert, kommt an Tentsile kaum vorbei, da dieser Nischenmarkt von keinem anderen Zelthersteller – und auch noch so umfänglich – bedient wird.
Baumcamper sind Romantiker
Wie man Baumcamper wird? Eine romantische Veranlagung scheint mir die Voraussetzung dafür, denn rational betrachtet, scheiden viele Schlafplätze aus, wo es lediglich einen flachen Untergrund braucht, um ein Zelt aufzustellen. Andererseits kann man ein herkömmliches Zelt eben nicht an Hanglagen aufstellen, oder wo der Untergrund es verbietet, aber der Platz und der Blick wunderbar sind.
Baumzelte finden dich!
Neugierig auf das Baumcamping wurde ich im Winter über ein Foto im Buch German Roamers in Deutschland. Eine Nachtaufnahme zeigte mehrere Zelte, die in der Nacht beleuchtet wie Lampions in den Bäumen hingen. Eine Webrecherche brachte mich auf die Website von Tentsile und Monate später auf der „Outdoor“ in Friedrichshafen zufällig in persönlichen Kontakt mit Llinos am Stand von Tentsile, dem eine Einladung zum Tentsile Tribe folgte.
Warm Welcome und ein Wald voller Baumzelte
Zwei Stunden nördlich von München erreichen wir die Zeltwiese Absberg am Brombachsee. Erster Eindruck: Open Space, keine Wohnmobile oder Wägen. Phantastischer Platz. Im warmen Endtageslicht checken wir ein. Perfektes Timing, weil Ankunft zum Abendessen. Schweinebraten mit Knödel. Lecker! Erstes Kennenlernen. Die Community kommt aus Italien, Frankreich, Deutschland, Finnland, England und weiteren Nationen. Man unterhält sich auf Englisch.
Ein Wow! entlocken uns die etwa 70 Baumzelte, die bereits im Wald aufgespannt sind. Von Tentsile gibt es – vereinfacht – drei Größen, vom Einmannelt wie das UNA das Zweimannzelt Connect, bis hin zu Familienmodellen wie dem Stingray, das drei Personen Unterkunft bieten. Weitere Unterschiede sind die Zeltplanen, die es von Neon bis Tarnmuster gibt. Man erkennt schnell, wer hier sein eigenes Zelt mitgebracht hat. Während die Event-Zelte von Tentsile noch ohne Zubehör zwischen den Bäumen hängen, sind die privaten Baumzelte bereits den individuellen Bedürfnissen angepasst. Da das Zubehör von Tentsile unzählige weitere Ausbaumöglichkeiten bietet, gibt es Zelte, die wie Türme in Etagen übereinander gespannt, mit seitlichen Zusatzplanen und mit Hängematten versehen sind. Tolle Individualität.
Wir finden unser Tentsile Connect bereits aufgebaut neben einem Tentsile Stingray. Neben uns ein weiteres Connect, mit Schweden-Fahne. Sind wir noch in Bayern oder schon im Norden? Uns kommen ernsthaft Zweifel. Alex von der Tentsile hilft uns das Zelt für einen guten Schlaf gerade auszurichten.
Outdoor-Life und Feiern
Baumcamper sind am liebsten draußen und aktiv. Von Freitag bis Sonntag dürfen wir Baumklettern, mit dem Wasser-Fahrrad, SUP und Kajak fahren, sowie beim Yoga entspannen. Die kleinen Events finden durchgängig statt. Wir liegen im Gras, gehen ins Wasser oder schnappen uns was, um darauf zu fahren. So kann es weitergehen.
Am Abend: Bier und Campfire-Musik mit Notbutthefrog. Wir unterhalten uns und schauen ins Lagerfeuer. Das Folk Duett passt irgendwie sehr gut hierher. Angus und Julia Stone lassen grüßen. Nice!

Baumcamper hinterlassen keine Spuren
Das tolle Wetter lockt auch am Sonntag die Baumcamper früh aus den Tentsiles. Wir haben gut geschlafen, besser als in unserem „normalen Zelt“. Aufbruchstimmung. Treffpunkt am Hub. Kaffee, Orangensaft süßes oder Herzhaftes. Wir lassen uns Zeit, da wir von fast allen Teilnehmern die kürzeste Heimreise haben. Zurück im Wäldchen fehlen bereits die Hälfte der Baumzelte oder es wird gepackt. Der Abbau geht schnell. Regenhaut runter, Gestänge zerlegen, Spanngurte lösen und aufrollen, alles falten und in der Tasche verstauen. Unsere schwedischen Nachbarn sind schon weg. War hier ein Camp? Nur noch hier und da leuchtet es durch den Wald, von dem Außenstehende nie glauben würden, dass er auch ein Campingplatz sein kann. Wie auch, nichts bleibt zurück.
Baumzelt FAQ und Test-Übernachten
- Hier gehts un unseren umfangreichen Guide zu allen Fragen zu Baumzelten von Tentsile
- Hier könnt ihr Weiterlesen, wenn ihr nach Übernachtungsmöglichkeiten in einem Tentsile Baumzelt sucht