Die einen kennen Maxlrain über die Brauerei nebst Gastronomie, andere als malerische Schlosskulisse, für das Oldtimertreffen „ADAC Bavaria Historic“ und Ritterspiele, und der Rest den Golfplatz. Wir waren vor dieser Wanderung noch nie in Maxlrain. Etwas nördlich von Bad Aibling gelegen, drängt sich unser Ziel nicht wirklich auf, obwohl es landschaftlich mega-toll im Alpenland Chiemsee gelegen ist. Genießt Feld und Wald beim Hinweg nach Maxlrain, eine Brotzeit im Biergarten und bei der Rückwanderung den sensationellen Ausblick von Jakobsberg.
Das erwartet euch auf der Wanderung nach Maxlrain
- Sehr gute Wegstrecke, die für Rollifahrer und Kinderwägen gut befahrbar sind. 25 Höhenmeter sind dabei maximal am Stück zu bewältigen. Ihr seid unterwegs auf Kieswegen, aber auch auf kleineren Verbindungsstraßen ohne viel Verkehr und einigen asphaltierten Feldwegen. Einfache und schöne Wanderung.
- Toller Panoramablick von Jakobsberg, beinahe rundum. Es gibt Bänke und ein tolles Brotzeitbankerl unter einem Baum. Superschön!
- Einkehrmöglichkeit in Maxlrain Biergarten oder Schlossgaststätte oder unterwegs in der Tafernwirtschaft Johann Hüttl oder in der Pizzaria Don Pasquale e ai Tre Monelli
- Schlechte öffentliche Erreichbarkeit am Wochenende
So kommt ihr zum Ausgangspunkt Beyharting
Anfahrt mit dem Auto: Vom Münchner Osten führen mehrere Straßen nach Beyharting. Zum Beispiel über die Autobahn, Aying, Holzham, oder über Putzbrunn, Glonn. Von Ramersdorf/Perlach sind es zwischen 40 und 45 Kilometer, für die man etwa 40 Minuten braucht. Nutzt in Beyharting den Parkplatz an der Maxlrainer Straße, südlich der Pfarrkirche. Zum Google Routenplaner
Anfahrt mit dem Bus: Fahrt mit der Bahn bis Bad Aibiling. Die Buslinie 46 „Bad Aibling – Ostermünchen – Rosenheim und zurück“ fährt vom Marienplatz los. Fußweg vom Bahnhof einfach etwa 500 Meter. Aktueller Fahrplan von Busunternehmen Hollinger. Nicht ganz optimal sind die Rückfahrtzeiten.
Losgewandert von Beyharting nach Maxlrain
- Vielleicht habt ihr euch gefragt, warum ihr vom Parkplatz in Beyharting erst mal die Maxlrainer-Straße 500 Meter nach Süden gehen müsst, und nicht bereits dort parken könnt. Das liegt am Schild, „Einfahrt verboten“, auch wenn dahinter evtl. Platz wäre. Außerdem könnt ihr vorher die Klosterkirche mit Fresken- und Stuckdekoration des Rokokokünstlers Johann Baptist Zimmermann ansehen. Ihr findet rechts und links der Straße einen ausreichend angenehmen Fußweg. Am Waldrand geht’s im Zickzack nach Nordwesten. Erst dem Feldweg 650 Meter nach Westen folgen. 100 Meter nach der Rechtskurve am Stadel links abbiegen. Im folgenden 500 Meter bis zum Wald wandern und hier dem Wegverlauf 450 Meter nach Norden folgen. Am Entwässerungsgraben westlich bleiben und vor dem Stadel links an der nächsten Möglichkeit endlich Richtung Süden und durch den Wald gehen.
- Knapp 3 Kilometer braucht es den Wald zu durchqueren. Hierfür immer auf dem Hauptweg bleiben, der freundlich und hell ist. Wenn er einen deutlichen Linksbogen beschreibt, ist Maxlrain nicht mehr weit. Wir entdecken unterwegs Rehe, einen kleinen Frosch und eine Blindschleiche.
Auf der anderen Seite gleich ein einzelnes Gehöft, das zu kreuzen ist und eine schöne Allee, durch deren Schatten wir knapp 400 Meter bis zur Schlossbrauerei Maxlrain gehen. Der Biergarten liegt gleich rechts davon
Essen und Trinken rund ums Schloss Maxlrain
Die Geschichte von Maxlrain startet mit Ritter Podalunc und Reginhart im Jahre 804 als Lehen im Schutz Domkirche zu Freising. Als 1580 das Schloss einem großen Brand zum Opfer fiel, wurde es neu mit einem hohem „gotischem“ Dach mit Zwiebeltürmen an allen vier Seiten aufgebaut. 1730 erwirkte die Gräfin vom Kurfürsten Max Joseph III. die Erlaubnis, braunes Bier zu brauen. 1981 kamen die Flügelbauten in Formen der Renaissance hinzu. Das Schloss befindet sich im Besitz der Familie Prinz und Prinzessin Lobkowicz.
Schlossbrauerei Maxlrain
Erstmalig wurde die Schlossbrauerei 1636 urkundlich erwähnt. Nachdem bereits 100 Jahre das Braurecht ausgeübt wurde, erwirkte Gräfin Josepha von Lamberg von Kurfürst Maximilian III. Joseph offiziell die Erlaubnis hier braunes Bier zu brauen. 1986 wurde das 350-jährige Jubiläum der Brauerei gefeiert. Maxlrain wurde 2016 „Deutschlands Brauerei des Jahres„. Heute werden 16 verschiedene Biere in der Brauerei unweit des Schlosses gebraut.
Bräustüberl Maxlrain
Netter Biergarten mit biergartenüblichen Speisen- und Getränkeangebot. Die Brotzeit darf mitgebracht werden, die Getränke werden natürlich im Biergarten gekauft. Die Preise waren für einen Landbiergarten im Hinterland etwas erhöht, dafür waren wir mit den Portionen zufrieden und geschmeckt hat es auch.
Adresse: Stachöderweg 2, 83104 Maxlrain/Tuntenhausen
Öffnungszeiten: Geöffnet Montag bis Sonntag 11:00 bis 23:00 Uhr
Website: Bräustüberl MaxlrainSchlosswirtschaft Maxlrain
Im historischen Wirtshaus von 1618 wird gehobene bayerische Küche mit internationalen Einflüssen serviert, was sich in den Preisen niederschlägt. Jeden Sonntag gibt’s einen ausgewählten Sonntagsbraten. Aus erster Hand können wir nicht berichten, da wir im Bräustüberl gegessen haben.
Adresse: Maxlrainer Freiung 1, 83104 Maxlrain/Tuntenhausen (südöstlich des Schlosses, an der Brauerei vorbei)
Öffnungszeiten: Geöffnet Dienstag bis Sonntag 11:00 bis 23:00 Uhr, Montag Ruhetag
Website: Schlosswirtschaft Maxlrain
Von Maxlrain nach Jakobsberg gewandert
- Nächster Stop Schloss Maxlrain: Geht zur Aiblinger Straße und links abgebogen an der Brauerei vorbei nach Norden. Anschließend rechts an der Schlosswirtschaft vorbei. Das Rondell mit dem eindrucksvollen schmiedeeisernem Tor macht ordentlich was her.
- Am Anwesen geht’s erst ein kleines Stück nach Osten, dann am Wirtschaftsgebäude vorbei nach Norden. Ein Schild am Waldweg versucht unvermittelt die Pizza in der Golfplatzgastronomie „Don Pasquale e ai Tre Monelli“ schmackhaft zu machen. Der Golfclub Schloss Maxlrain befindet sich versteckt rechts hinter den Baumriesen. Unser Bauch ist aber noch voll und einige Kalorien müssen noch abgelaufen werden. Etwas weiter stoßen wir auf die Zufahrt zum Golfplatz, der wir zur Straße folgen. Rechts abgebogen und 650 Meter nach Osten zum Weiler auf den Moränenausläufer wandern. Die Strecke müssen wir uns mit dem ein oder anderen Auto teilen. Von hier sehen wir uns nächstes Ziel: Jakobsberg mit der exponierten Kirche liegt auf einer Anhöhe nur 500 Meter Luftlinie in nordöstlicher Richtung. Dahin geht’s erst den Straßenverlauf 250 Meter etwas abwärts, dann an der nächsten Abzweigung den Feldweg 500 Meter nach Norden, um den 300 Meter Anstieg zur Kirche zu nehmen. Rechts unter den Bäumen stehen aufgereiht mehre Bänke und ein toller Picknicktisch, um das tolle Panorama zu genießen.
Von Jakobsberg zurück nach Beyharting wandern
- Zurück den Feldweg, der uns in die kleine Gemeinde Beyharting bringt. Am ersten Hof den Weg links nach Norden nehmen. 200 Meter weiter links den Feldweg nach 650 Meter nach Westen nehmen. Wir wandern hierbei den Hang abwärts, kreuzen einen Feldweg, um am Waldrand und einen kleinen Schlenker nach rechts, dem Wegverlauf weiter 500 Meter nach Norden zu folgen.
- Die Runde schließt sich 300 Westen an der Maxlrainer Straße. Um dorthin zu kommen am Wegende einfach links abbiegen. Zurück zum Parkplatz geht’s rechts oder links der Straße zurück nach Beyharting im Norden.