Zufall oder nicht? 10 hilflose Thesen

Nenne es Zufall oder nicht, manchmal passieren eigenartige Dinge. Häufig haben diese Situationen mit etwas überraschend Positivem zu tun. Vielleicht triffst du im richtigen Augenblick einen alten Freund, der dir von einer Wohnung ohne Ablöse oder einem tollen Job in seiner Firma erzählt. Etwas tritt auf wundersame und überraschende Weise in dein Leben und dockt sich exakt da an, wo ein Vakuum existiert. Genau das entlockt dir dann ein stilles Wow!

Das müssen nicht immer große Dinge sein – auch wenn man sich an daran länger erinnert. Auch kleine „Zufälle“ haben ihren Zauber.

Wenn der Wandermönch um die Ecke kommt

Wer unseren Blog etwas kennt, hat festgestellt, dass jeder Wanderbeitrag viele meist geschichtliche Informationen enthält. Natürlich kenne ich vorher kaum eine dieser Infos, sondern recherchiere danach. Das Finden hat erst mal nichts mit Zufall zu tun, sondern mit Recherchetechnik und Erfahrung. Spannend wird’s, wenn sich Informationen wundersam ergänzen. Wie zum Beispiel die Geschichte mit dem heiligen St. Emmeram. Über den Wandermönch bin ich gestolpert, da ich nach der Ortsgeschichte des gleichnamigen Ortes zwischen nördlichen englischen Garten und Oberföhring geforscht habe. Der tote Emmeram wurde von dort auf der Isar flussabwärts bis nach Regensburg verschifft. Das Schreiben des Beitrags hat bis in die Nacht gedauert. Zufall, dass wir schon am nächsten Tag mit den Lamas an der Marterkapelle in Kleinhelfendorf vorbeigekommen sind, wovon ich Stunden zuvor noch gelesen habe? Nein, die Tour habe ich nicht ausgesucht und Oberbayern ist voll von Kapellen und Kirchen. Vor Ort haben sich wieder weitere interessante Aspekte der Geschichte ergeben.

Antworten auf das Unerklärliche: Ein Versuch

Zwei Wochen später. Gitta und ich gehen zur Ilkahöhe. Der Weg von der Rückseite über den Deixelfurter Weiher. Wir fotografieren in einiger Entfernung Menschen auf dem Eis. Ein Bild poste ich auf Facebook mit der Quizfrage, wo es denn aufgenommen wurde. Die Auflösung kommt postwendend. Eine Leserin hat sich auf dem Foto erkannt.

Vermutlich passieren diese Geschehnisse pausenlos um uns herum, ohne dass wir sie erkennen. Wenn wir sie erkennen, sind sie verblüffend, stellen aber keine Lösung oder eine Frage dar, die „eine Kuh vom Eis“ bringt. Oder vielleicht doch?

10 Thesen zum „Zufall“

These 1: Denke nicht über alles nach, sonst platzt dein Kopf

Das Leben ist voll von Überschneidungen, nur dass wir sie nicht erkennen. Wie viel Abhängigkeiten waren für deine Existenz notwendig? Zurück bis zum Anbeginn der Welt! Es geschieht einfach. Denk nicht weiter darüber nach, weil’s ein wilder Mix aus Zufall und anderen Faktoren ist.

These 2: Du bist ein Glückskind!

Jeder „Zufall“ hat das Potential positiv interpretiert zu werden, es liegt an einem selbst.

These 3:  Du steuerst dein Umfeld bewusst und unbewusst

Wer etwas braucht, beeinflusst das Umfeld. Du begibst dich in Umfelder wo Menschen sind, die gleichgelagerte Interessen haben, du schneidest Themen an, die dir wichtig sind. Dich beschäftigen viele Themen, weswegen dem Gesetz der Wahrscheinlichkeit die Möglichkeit steigt, dass dir geholfen wird.

These 4: Schicksal bevorzugt nicht

Das „Schicksal“ ist neutral, es ist nicht darauf aus, dich in die Pfanne zu hauen und will es auch nicht prüfen. Du bewegst dich in einem Netz an Energie aus unterschiedlichen Richtungen und Stärken, bist ihnen kurzfristig oder längerfristig ausgesetzt. Energie zieht dich an, hält dich auf Distanz oder stößt dich ab.

These 5: Du kannst ein Magnet sein

Du kannst das Universum ein klitzekleinwenig beeinflussen. Deine positive wie negative Energie ist wie ein Magnet in einem Meer von Magneten. Ist dein Magnet stärker als bei anderen, kommt der Kosmos ein Stück auf dich zu. Du erledigst den Rest.

These 6: Dein Leben findet im hier und jetzt statt

Kein lieber oder rachsüchtiger Gott zieht irgendwelche Strippen. Dein Leben findet im Hier und Jetzt statt. Alles kann sich jederzeit ändern, du kannst ihm aber einen längerfristigen Schupps in die richtige Richtung geben.

These 7: Auf den Antrieb kommt es an

Erwarte nichts vom Schicksal, wenn du mit schwachem Antrieb durchs Leben schwimmst. Dann bist du Spielball im direkten und indirekten Sinn. Verlasse dich nicht auf das Glück. Überwindung aus einem starken Antrieb erzeugt positive Energie, von der du so oder so profitierst.

These 8: Bleib auf der hellen Seite der Macht

Liebe, Hass, Wut sind Verstärker im Positiven wie im Negativen.

These 9: Selber Schuld bleibt selber Schuld

Ja es gibt blöde Zufälle, die einfach Geschehen. Im Suff auf die Straße laufen und überfahren werden, fällt in die Kategorie Selbstverschulden. Der Fahrer zu sein und die Verantwortung zu tragen auch, weil er entweder zu schnell, oder am Handy gedaddelt hat. Fehlverhalten hat nichts mit „schlechtem Karma“ zu tun.

These 10: Think postive

Du fühlst dich vom Leben gedisst, weil du dein Date verpasst hast, weil die S-Bahn in der Röhre steckengeblieben ist? Woher willst du nicht wissen, dass genau dies ein Zufall war, der dir Jahre übelsten Ärger erspart hat? Siehe These 2: Jeder „Zufall“ hat das Potenzial positiv interpretiert zu werden, es liegt an einem selbst.

Der unfertige Beitrag

Kann dieser Beitrag jemals zu Ende geschrieben werden? Ich bleibe am Ball, komplettiere meine Thesen.
Auf jeden Fall freue ich mich über Euer Feedback!

 

Author:in

Helmut Eder

Das Spannende liegt nicht immer am Ende des Regenbogens. Immer auf der Suche nach den kleinen Abenteuern und Geheimnissen, die man draussen findet wenn man unterwegs ist. Ich blogge über unsere Touren, meist im Süden von München und das, was uns so bei den Runden in den Kopf kommt.