Das Echo der Berge ruft und wir folgen! Eingebettet in die spektakulären Berge der Kitzbüheler Alpen, erlebten wir auf unserer Wanderung von der Bergstation Lärchfilzkogel zum romantischen Wildsee und weiter auf den Gipfel der Henne echtes Bergglück. Mit nur 370 Höhenmetern bis zum Wildsee und einer optionalen Erweiterung auf 590 Höhenmeter zur Henne ist diese Tour perfekt für trittsichere Bergliebhaber aller Altersstufen, insbesondere mit Kids mit Wanderlust und Lust auf Abenteuer.
Panoramablick vom Henne-Gipfel
Das erwartet Euch auf der Bergwanderung
- Die Tour: Die Tour startet an der Bergstation Lärchfilzkogel, führt zum Wildsee und optional weiter zur Henne. Die Route umfasst 370 Höhenmeter über ca. 2,5 Stunden oder 590 Höhenmeter über ca. 3:25 Stunden. Die familienfreundlichen Wege sind auch für Wanderer mit Trittsicherheit und guter Grundkondition geeignet.
- Besonderheiten: Die Seilbahnauffahrt bietet ein hochalpines Gefühl. Die Fahrt mit der Bergbahn in zwei Abschnitte gegliedert, wobei du bei der Mittelstation direkt das „Timoks Abenteuerland“ findest – ein Paradies für Familien. Hier können die Kleinen (und die Großen, die sich noch trauen) nach Herzenslust klettern, rutschen und die Natur erkunden. Entlang des Weges erwarten dich wildromantische Naturlandschaften, ein spektakulärer Panoramablick auf die Kitzbüheler Alpen, besonders vom Gipfel der Henne.
- Einkehren: Möglichkeiten zur Einkehr bieten das Wildseeloderhaus mit Blick auf den See, die Bergstation Lärchfilzkogel für eine schnelle Rast und die Wildalm, die authentische Tiroler Küche in der Natur serviert.
Sommer 2024: Wenn du diesen Sommer in Fieberbrunn unterwegs bist, schnall dich an, denn es gibt eine kleine Änderung im Programm. Wegen des Neubaus der Streubödenbahn stehen die Seilbahnen auf Pause. Kein Problem, denn Taxis werden dich direkt zur Lärchfilzhochalm kutschieren. Du solltest allerdings deine Bergfahrt rechtzeitig reservieren. Mehr Infos
So kommt ihr mit Bahn, Bus und Auto nach Fieberbrunn
- Mit der Bahn: Fieberbrunn ist bequem mit dem Zug erreichbar. Der Bahnhof Fieberbrunn liegt an der Strecke zwischen Salzburg und Innsbruck. Es gibt zahlreiche Zugverbindungen, einschließlich einiger Direktverbindungen. Für aktuelle Fahrpläne und Verbindungen empfiehlt sehr auf die Fahrplanauskunft Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB). Vom Bahnhof fährt ein Bus zur Talstation der Bergbahn.
- Anfahrt mit dem Auto: Wer aus Deutschland anreist, nimmt ab der Grenze Kiefersfelden die Inntalautobahn A12 bis zur Ausfahrt Kufstein Süd. Von dort geht’s über die Landstraße 173 und dann auf die Bundesstraße B312 Richtung Salzburg, Lofer bis nach St. Johann und schließlich Fieberbrunn. Von München aus benötigst du bei fließendem Verkehr etwa 90 Minuten. Den Parkplatz der Bergbahn findet ihr bei Lindau 17, 6391 Fieberbrunn (Google Maps)
Vom Lärchfilzkogel zum Wildsee gewandert
Als wir in der Streubödenbahn nach oben schweben, wird die Welt unter uns immer kleiner und die Aussicht immer beeindruckender. Oben angekommen, an der Gipfelstation am Lärchfilzkogel, fangen wir direkt mit einem breiten Grinsen an, weil, na klar, die Aussicht einfach super ist. Das Grinsen fangen wir am Photopoint ein, und können es mit unserem Ticket kostenlos über skiline.cc downloaden.
- Von der Bergstation aus, auf stolzen 1654 Metern, drehen wir uns nach rechts und lassen das Gebäude hinter uns. Die Wegweiser zum Wildseeloderhaus sind nicht zu verfehlen, und so wandern wir, immer den Blick auf den Wildseeloder gerichtet, in südwestlicher Richtung bergab. In einer kleinen Senke ignorieren wir gekonnt einen Abzweig zur Rechten und marschieren weiter bis zu einer Weggabelung. Hier entscheiden wir uns für den unteren Weg, der uns tiefer in den Masgraben führt. Nach einer scharfen Linkskurve erreichen wir die Wildalm.
- Dort schnappen wir uns den Almweg rechts von uns, der bald in einen rot-weiß markierten Pfad übergeht. Jetzt wird’s interessant, denn der Weg führt direkt auf eine Felswand zu. Doch kurz davor macht der Pfad eine Rechtskurve und wir wenden uns nach Westen. Es folgt ein Aufstieg über viele hölzerne Stufen, die uns flink höher und höher bringen. Ein paar Kehren später stehen wir auf einer Hochebene, von der aus unser Weg nach Südosten weiterführt.
- Den Abzweig zum Klettersteig Marocker lassen wir links liegen und erklimmen in weiteren Kehren schließlich das Ziel unserer Wanderung: das Wildseeloderhaus auf 1854 Metern. Schweiß abwischen und stolz auf die erklommene Strecke sein. Dahinter der Wildseelodersee, eingebettet in eine beeindruckende Kulisse. Auf der einen Seite der Wildseeloder mit seinen 2117 Metern und auf der anderen Seite die Henne mit 2078 Metern Höhe.
Danach ein Radler im Wildseeloderhaus und ein leckerer Kaiserschmarrn!
Wildseelodersee
Der Wildsee, oder auch Wildseelodersee genannt, findet sich hoch oben in den Kitzbüheler Alpen in Tirol, eingebettet zwischen den Gipfeln Wildseeloder und Henne auf stolzen 1847 Metern. Mit einer Wasseroberfläche von 2,5 Hektar und einer Tiefe von bis zu elf Metern, bietet dieser Bergsee nicht nur eine malerische Kulisse, sondern auch eine willkommene Erfrischung nach einem Aufstieg.
Historisch gesehen war der See schon immer ein Ort der Geschichten. Im 16. Jahrhundert überließ ihn das Kloster Rott als wertlos und „nicht fischbar“ den Brüdern Hanns und Carl Rosenberger. Die Legenden rund um den See sind ebenso tief wie sein kältestes Wasser: Man munkelt von Sennerinnen und Sennern, die einst ihre Brot- und Käselaibe zum Kegeln benutzten und dafür mit einem gewaltigen Gewitter bestraft wurden, woraufhin an ihrer Stelle der See entstand. Solche Sagen verleihen dem Wildsee beinahe einen mystischen Hauch.
Wildseeloderhaus
Das Wildseeloderhaus, erbaut 1891 in den Kitzbüheler Alpen, zeichnet sich durch eine gemütliche Atmosphäre und die beeindruckende Aussicht aus. Gelegen direkt am Wildsee in den Kitzbüheler Alpen, bietet es eine umfangreiche Speisekarte mit hoher Qualität bei Speisen und Getränken. Es ist der ideale Ausgangsort für die umliegenden Gipfel wie den Wildseeloder oder die Henne. Gäste schätzen besonders die freundliche und schnelle Bedienung sowie die Auswahl an regionalen Gerichten, wie Kaaspressknödel und Kaiserschmarren.
- Es gibt 32 Schlafplätze (zwei Zweibett- und zwei Vierbettzirbenzimmer sowie zwei Matratzenlager mit acht und 12 Schlafplätzen)
- Geöffnet: Das Wildseeloderhaus hat je nach Wetterlage von Anfang Juni bis Ende Oktober geöffnet. Der Tagesbetrieb startet 2024 voraussichtlich ab Pfingsten.
- Website Wildseeloderhaus
Um den Wildsee gewandert
Kaum zu glauben, auf dem Wildseelodersee gibt’s ein Ruderboot? Wie wurde es nur auf den Berg gebracht? Wenn auch eine solche Ruderbootfahrt ein ganz besonderes Erlebnis ist, kann man das Panorama mit dem Schutzhaus auch ganz einfach von der anderen Seite des Sees erleben.
Der Rundweg ist stellenweise nicht ganz einfach, daher sollten ihn nur geübte Wanderer gehen. Einfach rechts vom Wildseeloderhaus den Fußpfad immer entlang des Ufers gehen und den Ausblick genießen. Mehr muss man nicht wissen.
Weiter auf die Henne gewandert
- Vom Wildseeloderhaus aus starten wir unseren Weg zur Henne, indem wir zuerst an der kleinen Kapelle vorbeiziehen. Nach einem kurzen Abstieg überqueren wir auf einigen Stufen den Seeauslauf. Hier beginnt unser Pfad links vom Wildalplodersee moderat anzusteigen und führt uns zum gegenüberliegenden Sattel. Dort angekommen, wenden wir uns am Sattel schräg nach rechts und folgen dem beschilderten Weg Nr. 6, Richtung Henne und Marocker.
- Unsere Route führt uns erst durch eine Latschengasse, quer über die Westflanke des Berges, dann weiter in nordöstlicher Richtung. An Weggabelung rechts nach oben weitergehen. Dabei überwinden wir einige kurze Felsstufen.
- Mit einem letzten Kraftakt erklimmen wir die letzte Felsnase und stehen schließlich auf dem Gipfel der Henne auf 2078 Metern Höhe. Dort oben genießen wir eine atemberaubende Aussicht und können stolz auf das Erreichte zurückblicken. Die Mühe lohnt sich absolut, denn das Panorama, das sich uns bietet, ist einfach unglaublich. Wir sehen den Wilder Kaiser, die Loferer u. Leoganger Steinberge, Steinplatte bis hin zum Großglockner. Also, wir nehmen uns einen Moment, um tief durchzuatmen und die grandiose Landschaft in uns aufzunehmen.
- Der Pfad, der uns aufwärts führte, bietet uns nun beim Abstieg eine andere Perspektive auf die Landschaft und lässt uns die Schönheit der Umgebung noch einmal ganz anders erleben. Wir folgen unseren eigenen Spuren zurück zum Wildseeloderhaus, überqueren wieder die kurzen Felsstufen und genießen die Ausblicke, die uns auf dem Hinweg schon fasziniert haben.
Der Abstieg mit der Lärchfilzkogelbahn rundet unser Bergabenteuer ab und führt uns zurück in die Ausgangslage, wo unser Ausflug begann. Hat sich super gelohnt!
