Wanderung um die Attenloher Filze bei Bad Tölz
Ihr kennt die Attenloher Filze nicht? Da seid ihr in bester Gesellschaft, denn das landschaftlich besondere Habitat liegt etwas versteckt zwischen Rechelkopf und Bad Tölz. Die Wanderung führt euch von Dorf bei Gaißach einmal um das Hochmoor herum. Es erwarten euch viel Natur, plätschernde Bäche und immer wieder herrliche sowie überraschende Ausblicke in die nahen Berge des Isarwinkels. War es nur Einbildung? Die Stille im Moosgrund hat etwas ganz Besonderes, zumindest an arbeitsfreien Sonntagen.
Das erwartet euch auf der Wanderung rund um die Attenloher Filze
- Die Wege führen vorwiegend auf geschotterten Wirtschaftswegen, aber auch mal einen Naturpfad, der bei Regen etwas batzig werden kann. Rechnet für die 11 Kilometer etwa 2:45 h Gehzeit. Der größte Höhenunterschied beträgt 60 Meter.
- Wenn ihr mit der Bahn anreist, dann empfehle ich die Wanderung vom Bahnhof Bad Tölz nach Gaißach. Die Anzahl der Kilometer ist etwa identisch. Bahnfahrer müssen sich am Anfang und Ende der Tour vorwiegend an der Wanderkarte orientieren, da wir den Weg selbst nicht gegangen sind und keine detaillierte Beschreibung für euch haben.
- Hunde müssen im Filz an die Leine. Das Moos soll abseits der Wege auch vom Menschen nicht betreten werden.
- Einkehren könnt ihr unterwegs im Restaurant Bachkapellenhof. Oder ihr nehmt einfach eine Brotzeit mit. Die Bahnfahrer freuen sich am Ende der Tour in Gaißach auf einen Besuch im Gasthaus zur Mühle.
- Zu weiteren Touren rund um Moore oder Fuizen, etwa dem Ellbacher-Moor, gleich um die Ecke.
So kommt ihr mit der Bahn und mit dem Auto nach Gaißach
- Mit dem Auto: Viele Wege führen nach Tölz, bzw. nach Gaißach., z. B. von München über die Tegernseer Landstraße, oder die Garmischer Autobahn über Wolfratshausen, alternativ die Autobahn A8 über Holzkirchen, Sachsenkam. Je nach Strecke dauert die Fahrt zwischen 30 und 40 Minuten. Biegt von der Bundesstraße 472 nahe der Eissporthalle nach Gaißach im Süden ab. Parken könnt ihr gleich am Friedhof (Google Maps) am Ortseingang des Ortsteils „Dorf“.
- Mit der BOB: Ab München Hauptbahnhof fährt die BOB alle 60 Minuten nach Bad Tölz.
In Fahrtrichtung links den Bahnhof verlassen und zur Sachsenkammerstraße gehen. Den Kreisverkehr überqueren und rechts dem Fußweg und am Weiher entlang bis zur Wiese wandern. Links, die Wiese queren, um zwischen den Häusern auf die Siedlungsstraße „Am Winkelacker“ zu stoßen. Rechts abgebogen und bis zur Gaißacher Straße gehen. Links dem Straßenverlauf folgen. Die Bundesstraße an der Fußgängerbrücke queren. Die Straße wird zum Feld- und Wiesenweg, der bis nach Gaißach führt. An der Kirche links abgebogen. An der Dorfdurchgangsstraße trefft ihr auf unseren Wanderweg. Die entsprechende Karte findet ihr am Ende der Tour.
Losgewandert von Dorf/Gaißach nach Greiling
Gaißach-Dorf liegt auf einer Anhöhe über allen anderen Ortsteilen. Im Norden sieht man Bad Tölz, im Süden die bayerischen und Tiroler Kalkalpen sowie das Karwendelgebirge. Gaißach gilt als Grenze des Isarwinkels, der sich von hier entlang der Isar bis nach Wallgau zieht.
- Vom Parkplatz am Friedhof folgen wir zunächst der Dorfstraße ca. 70 Meter nach Süden, bis wir an der nächsten Abzweigung im Ortskern nahe der Kirche links abbiegen. Die letzten Siedlungshäuser verlassen wir nach 160 Metern, danach folgen weite Wiesen zu beiden Seiten des Weges, auf dem wir knapp 800 Meter nach Osten wandern. Unterwegs sehen wir rechts unter uns die Attenloher Filze, welche wir in den nächsten Stunden umwandern.
- Am Waldrand folgen wir rechts dem Fußpfad, der zwischen den Bäumen und nahe der Weide hangabwärts führt, ehe er 600 Meter weiter auf einen Wirtschaftsweg stößt. Hier links abgebogen.
Beschauliche Wiesen durch die Große Gaißach fließt. Dahinter das Moos.
- In weiteren 600 Metern kommen wir am Gehöft Attenloh vorbei, einer ehemaligen Fischzucht, die nebst Brunnen am Weg und einer kleinen Mühle ein wahres Idyll ist. Ab hier steigt das Straßerl etwas an. Nach 300 Metern dem Feldweg geradeaus nordöstlich gefolgt. Weite Wiesen über sanften Hügeln. Kurz vor der Bundesstraße scharf rechts abgebogen. Es geht erneut kurz hangaufwärts, ehe es nach einer Weile an einer Baumgruppe mit Bildstock wieder hinab Richtung Greiling geht.
Der Bachforellenhof ist als Einkehrziel nicht mehr weit entfernt. Der Weg führt 500 Meter entlang der Bundesstraße bis zur Unterführung. Die kurzzeitige Lärmbelästigung nehmen wir in Kauf:
- Wer einkehren möchte, findet gleich auf der anderen Seite der B472 den Bachforellenhof.
- Wer keine Lust hat, biegt hier halbrechts in den „Steinweg“ ein.
Weiter von Greiling in die Attenloher Filzen
- Dem Steinweg (heißt so) 700 Meter nach Süden Richtung Berge gefolgt. Wir verlassen unterwegs die Siedlung und wandern entlang der Bäume runter ins Greilinger Etz. An der Wegkreuzung geradeaus weitergegangen. Spätestens ab hier müssen die Hunde wieder an die Leine! Vorbei am Waldkindergarten.
Blockhäuser aus dem Moos gibt es etwas weiter am Rinnebach. Hier bauen Nikolas Berwian und Team Holzhäuser, die aus Naturstämmen zusammengesetzt sind. Die Gebäude werden hier vorbereitet, aufgebaut, die einzelnen Stämme beschriftet, zerlegt, zum Kunden transportiert und dort erneut zusammengesetzt.
In dem schön gemachten Imagefilm seht ihr gleich am Anfang eine Luftaufnahme über die Attenloher Filze. Außerdem erfahrt ihr etwas über den hiesigen Blockhausbau.
- Von der Blockhausbaustelle einfach den Weg 550 Meter bis zum Ende gewandert. Hier rechts auf die Teerstraße eingebogen. Die Große Gaißach gequert und dann gleich rechts gehalten. Wir sind dem Moos schon ganz nahe! Nur noch 330 Meter und dann links immer dem Hochmoor entlang.
Um die Attenloher Filze zurück nach Gaißach
- Der Weg zurück führt ab hier um das Hochmoor herum. Die herbe und unberührte Weite berührt uns. Dahinter die Berge, auf deren Gipfel noch der Schnee liegt. Wir fühlen uns in der Zeit versetzt oder in den Norden.
Wir folgen dem Weg nach Süden (links) und anschließend am Fuße des Berges sowie am Waldrand vorbei nach Osten (rechts). Dann weiter durch etwas Forst und Wiesen. Ein abgeschiedenes Wegkreuz erinnert, dass wir uns im bayerischen Kulturland mit langer Tradition befinden. In 1,5 Kilometern rechts abgebogen. Der Kirchturm von Gaißach gibt die Richtung an.
- Knapp einen Kilometer mäandert der Weg durch das Moos. Wir sehen nach einiger Zeit, wie die Kleine Gaißach wilde Bögen durch die schwarze Erde schlägt.
An der nächsten Abzweiger trennen sich die Wege der Auto- von den Bahnfahrern.
Zurück zum Parkplatz in Gaißach / Dorf
- Autofahrer biegen an der Scheune rechts ab. In 50 Metern links auf dem Wirtschaftsweg geblieben. Über die Große Gaißach führt in 70 Metern eine kleine Brücke.
- Wenn wir in 500 Metern an einer Scheune mit einem schönen Holzkreuz links abbiegen, ist das Ziel beinahe schon erreicht. Die restliche Strecke führt in moderater Steigung 800 Meter hangaufwärts. Immer auf dem Hauptweg geblieben. Vorbei an Siedlungshäusern und der Fachklinik Gaißach, für Kinder- und Jugend-Rehabilitation. Rechts am Pfarrhaus vorbei haben wir unseren Ausgangspunkt bald erreicht.
Zurück zum Bahnhof Gaißach
- Zum Bahnhof dem Weg links nach Süden folgen. In 600 Metern rechts auf die Teerstraße (Ostfeldstraße) abbiegen und 650 Meter bis zum Ortszentrum mit dem Gasthaus zur Mühle gehen. Ab hier links sanft links in die Bahnhofstraße einbiegen und 300 Meter am Rathaus vorbei bis zum Bahnhof wandern.