Kornelkirsche: Die Multi-Verwendungsfrucht

Ende März oder inzwischen auch schon früher steht die Kornelkirsche, wie auf den Fotos zu sehen, in voller Blüte. Sie ist noch vor den Forsythien der erste Busch, der gelb blüht. Daran kann man die Kornelkirschen recht gut erkennen. Wo sie blühen, kann man im Herbst auch ihre olivenförmige knallroten Früchte ernten.

Merkmale der Kornelkirsche

Die Kornelkirsche gehört zu den Hartriegelgewächsen. Ein typisches Merkmal sind die gegenständig angeordneten Blätter der Kornelkirsche, d.h. es sind an einem Zweig links und rechts direkt gegenüber immer zwei Blätter angeordnet. Ihre Blattadern verlaufen parallel zueinander zur Spitze und man kann im Herbst schon die gegenständig angeordneten Blütenknospen recht gut erkennen.

Die Früchte der Kornelkirsche

Die Früchte der Kornelkirsche kann man von Ende September bis in den Oktober hinein ernten. Am besten sollten sie tief dunkelrot und weich sein und bei leichtem Schütteln oder Berühren vom Busch fallen, dann schmecken sie sogar süß. Falls nicht, schmecken sie ziemlich sauer. Auf jeden Fall sind sie roh genießbar und brauchen nicht wie die Schlehe erst Frost, um einigermaßen genießbar zu sein.

Der Geschmack der Kornelkirsche ist außergewöhnlich und vielleicht entfernt mit dem Geschmack von Johannisbeeren zu vergleichen. In ihrer Mitte befindet sich ähnlich wie bei der Olive ein großer länglicher Stein, aber selbstverständlich hat sie mit der richtigen Olive überhaupt nichts gemein außer die Form der Früchte. 🙂

Inhaltsstoffe der Kornelkirsche

Kornelkirschen enthalten verschiedene Zucker, Gerbstoffe, B-Vitamine, Vitamin C und E und Flavonoide und sind deshalb sehr gesund und quasi ein Superfood der Natur. Aber psst, nicht weiter erzählen, sonst sind die Büsche ähnlich wie beim Holunder, schnell abgesammelt.

Verwendung in der Küche

Der Geschmack der Kornelkirsche ist sehr eigen und einzigartig, einmal probiert, wird man schnell ein Fan davon. Die Kornelkirsche wird gerne zu Fruchtsäften, Kompott oder Marmeladen verarbeitet. Den Saft oder auch die Früchte kann man mit Korn oder Wodka und Kandiszucker zu Likör ansetzen. Mit diversen Kräutern vermischt, kann man die Kornelkirschen mehrere Monate in Essig einlegen. Wenn man dann die Früchte herausnimmt, zerkleinert und mit Butter vermischt, bekommt man einen sehr feinen Brotaufstrich. Probiert es aus.

Author:in

Birgitta Eder

Ich liebe die Natur, den Frühling und den Sommer und natürlich den Herbst. Die Blumen haben mich zuerst fasziniert, später dann auch noch die Wildkräuter. Darauf habe ich mich dann mit meiner Weiterbildung zur Kräuterpädagogin spezialisiert. Bei der VHS Neubiberg gebe ich Wildkräuterführungen.