Der vitaminreiche Frühblüher: Behaartes Schaumkraut

Behaartes Schaumkraut. Ich habe lange gebraucht, mir den Namen zu merken. Vielleicht, weil es so unscheinbar ist. Es wächst überall in Gärten, auf Äckern und Gebüschrändern. Gerade jetzt im Vorfrühling, wir haben jetzt Anfang Februar, beginnt die Blattrosette zu wachsen und ihre frischen knackigen Blätter zu formen und wir können uns über die ersten frischen vitaminreichen Blätter freuen, die wir am Wegesrand zupfen und genießen können.

Behaartes Schaumkraut

Inhaltsstoffe des behaarten Schaumkrautes

Das behaarte Schaumkraut gehört zur Pflanzenfamilie der Kreuzblütengewächse. Eine Besonderheit der Kreuzblütler ist ihr Inhaltsstoff, das scharf schmeckende Senfölglykosid. Desweiteren enthält es Mineral- und Bitterstoffe und hat einen hohen Vitamin C-Anteil. Es schmeckt kresseartig scharf, wie alle anderen Schaumkrautarten, mal mehr, mal weniger. Die Senfölglykoside regen die Leber- und Gallentätigkeit an. Sie wirken krampflösend und verdauungsfördernd.

Die Pflanze ist relativ unscheinbar und wird auch nicht besonders hoch. Von März bis Mai kann man die Blätter der Grundrosette für Salate, Aufläufe, Suppen, im Kräuterquark, Kräuterbutter oder Pesto verwenden.

Aus der Grundrosette wächst dann im Frühling der Blütenstängel mit vier kleinen weißen Blütenblättern. Schnell entwickeln sich daraus die Samen, die bei Berührung schnell wegspringen und sich dadurch verbreiten.

Das solltet ihr beim Sammeln beachten

Bei allen Wildkräutern, die ihr sammeln wollt, gilt: sammle nur, was du 100%ig kennst. Bei fast jeder Art gibt es giftige oder unverträgliche Varianten oder Pflanzen, die ihr ähnlich sehen und sogar tödlich giftig sind. Ich übernehme keine Haftung für eure Sammlung der Wildkräuter. Ich versuche sie euch möglichst genau zu beschreiben, sodass ihr sie sicher wieder erkennen könnt. Und wenn ihr nicht sicher seid, so lasst sie lieber zurück. Das wäre es am Ende nicht wert.

Author:in

Birgitta Eder

Ich liebe die Natur, den Frühling und den Sommer und natürlich den Herbst. Die Blumen haben mich zuerst fasziniert, später dann auch noch die Wildkräuter. Darauf habe ich mich dann mit meiner Weiterbildung zur Kräuterpädagogin spezialisiert. Bei der VHS Neubiberg gebe ich Wildkräuterführungen.