Test der Fenix CL26R Campingleuchte unterwegs

Die LED-Entwicklung revolutioniert nicht nur das Licht daheim, sondern auch die Entwicklung der Taschenlampen und Campingleuchten. Der Trend geht zu immer kleineren, dabei helleren und sparsameren Modellen mit intelligenten Beleuchtungsmodi.

Die Campingleuchte CL26R ist uns auf der Outdoor by Ispo am Messestand aufgefallen, die seit Anfang 2019 das Sortiment des Herstellers Fenix ergänzt. Handtellergroß ist sie und deutlich kleiner als unsere bisherige Campinglampe Apollo von Black Diamond, die mit 130 x 80 mm um einiges größer ist als die Fenix,  dabei aber nur halb so hell (max. 200 Lumen). Lästig war außerdem das externe Laden der 4 Stück AA-Batterien und das Gewicht. Im Vergleich ist die Fenix also ein Zwerg, verspricht aber große Leistung. Wir waren mit der CL26R von Fenix drei Wochen im Urlaub und hatten sie jeden Tag im Einsatz. Erstaunlich. Am Ende hatten wir noch immer zwei blaue Punkte auf der Batterieanzeige. Hier unser Testbericht.

*Werbung, da wir die Fenix CL26 von Fenix zum Testen kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen haben*

Die äußeren und inneren Werte der Fenix CL26R

Fast ein wenig unscheinbar wirkt sie, die Fenix CL26R. 9,7 cm ist sie hoch, 4,6 cm im Durchmesser. Das Plastikgehäuse am oberen und unteren Ende gibt es in schwarz, rot oder olivgrün. Die Fenix CL26R wird mit einer Anleitung in Englisch und Deutsch geliefert. Der Verpackung liegt ferner ein Micro USB Ladekabel und ein Karabiner bei, z.B. zur Befestigung in einer Schlaufe am Zelthimmel und der Fenix 18650 Akku mit mit 2600 mAh.

Erster Eindruck: Die Verarbeitung ist solide und kompakt. Lt. Fenix ist das Gehäuse nach dem Standard IP66 wasserdicht, das heißt vollständig staubdicht und gegen starkes Strahlwasser geschützt. Das fällt auch am USB-Port auf, der durch eine Gummikappe geschützt ist.

Stromversorgung und Lademöglichkeit

Das Fach mit dem 18650 LiIon Akku/2600 mAh (enthalten) sitzt zentral in der Mitte der CL26R und kann durch Aufschrauben des Bodendeckels geöffnet werden. Über den Micro-USB-Port wird der Akku geladen, z.B. auch über ein Solar-Panel oder eine Power-Bank. Optional lassen sich auch zwei CR123A Batterien verwenden, die allerdings nicht überall erhältlich und wenn, dann teuer sind. Besser einen zweiten Akku von Fenix kaufen, wer sich unterwegs die Ladezeit sparen möchte. Praktisch, die Lithium-Ionen Akkus haben eine geringe Selbstentladung bei der Lagerung. Wer die CR26R aufgeladen lagert, hat beim Packen eine Sorge weniger. Mit weniger als der Hälfte an Lumen sind wir durch drei Wochen Schwedenurlaub gekommen, was aber auch daran liegt, dass die Sonne sehr spät untergegangen ist und jeder von uns noch eine Stirnlampe hatte. 

Test der Praxistauglichkeit unterwegs

Wir haben die Fenix CL26R hauptsächlich im Zelt, draußen beim Kochen, am Campingtisch, aber auch in einer stromlosen Hütte verwendet. Nie länger und heller als unbedingt notwendig. Während die Taschenlampenfunktion an der Unterseite mit 3 Lumen den Stirnlampen kaum etwas entgegenzusetzen hatte, konnte die gleichmäßige Strahlkraft des Rundumlichtes, besonders im Nahbereich begeistern. Der Zeltinnenraum unseres Vierpersonenzeltes wurde vollständig ausgestrahlt. Das macht das Umziehen leichter, das Suchen von Ohrstöpseln usw. Der warme Schein lässt außerdem Gemütlichkeit aufkommen, was man vom frostigen Licht der Apollo/Black Diamond weniger behaupten konnte.

Die Campingleuchte kann mit der knapp 5 cm Bodenplatte auf jeden ebenen Untergrund platziert werden. Mehr Flexibilität und Abstrahlleistung gewinnt man über ein Handstativ, das sich an das Gewinde der Oberseite schrauben lässt. Nur ein kleiner Schattenspot befindet sich unmittelbar unter der Lampe. Das Lesen von großflächigen und vollständig beleuchteten Landkarten war somit kein Problem. Nettes Feature: Das Rundumlicht lässt sich etwa auf ein Drittel reduzieren, um  seinen Gegenüber nicht zu blenden, sollte der Roman doch etwas spannender sein.

Das geringe Gewicht der Fenix erlaubt das Aufhängen in einer Schlaufe am Zelthimmel. Der Karabiner ist von eher einfacher Qualität, erfüllt aber seinen Zweck. Der An- und Ausschalter hat einen guten Druckpunkt und war gut auch im Dunkeln zu finden.

Für den Magnetfuß hatten wir kein Einsatzszenario, haben ihn lediglich zuhause am Treppengeländer getestet. Da die meisten Zelte Alu- oder Fieberglasgestänge haben, kann ich mir aber z.B. die Verwendung im oder am Auto vorstellen.

Ich habe der Fenix CL26R für den Transport ein kleinen Schutzüberzug spendiert, da in meiner Campingkiste allerhand scharfkantige Gegenstände gelagert sind. Sicher ist sicher.

Bedienung

Ein langer Druck auf den Schalter unter dem Fenix Logo schaltet das Licht an oder aus. Mit jedem weiteren Klick schaltet man durch die Helligkeitsstufe, aktiviert die Taschenlampe oder das Frontlicht. Ein Doppelklick im eingeschalteten Zustand wechselt zum Rotlicht.

Vier blaue Leuchtdioden zwischen Fenix-Logo informieren über die Restenergie des Akkus, oder blinken, im Ladezustand.

Herstellerangaben Lichtleistung bei Verwendung eines ARB-L18-2600 18650 Akkus:

  • Turbo: 400 Lumen 5 Stunden*
  • Hell: 150 Lumen 15 Stunden
  • Mittel: 40 Lumen 30 Stunden
  • Dunkel: 25 Lumen 58 Stunden
  • Unten 1: 3 Lumen 240 Stunden
  • Unten 2: 25 Lumen 58 Stunden
  • Rot: 1 Lumen 200 Stunden
  • Rot blinkend: 1 Lumen 400 Stunden

Hinweis: Die zuvor genannten Werte wurden im Labor ermittelt und können je nach Campingleuchte und Umgebung, sowie Gebrauchsdauer der Campingleuchte variieren. Getestet wurde mit einem Fenix ARB L18 2.600mAh LiIon Akku.

Fazit zur Fenix CL26R Campingleuchte

Die saubere Verarbeitung, der hochwertige und belastbare Kunststoff sollten die Fenix CL26R zu einem ebenso langjährigen Begleiter fürs Abenteuer machen, wie ich es von den anderen Lampen dieses chinesischen Markenherstellers her kenne. 

Die Fenix CL26R passt in jede Campingkiste oder Rucksack, wenngleich ich für das leichte Gepäck lieber eine Stirnlampe wählen würde. Die Leichtleistung mit maximal 400 Lumen ist enorm, aber für die meisten Situationen fast zu grell. Bei 40 Lumen hält die Lampe mit der angenehm weichen Helligkeit immerhin 30 Stunden. Aber gut zu wissen, dass nach oben Luft ist. Genau wie das rote Signalfeuer, das mit einem 1 Lumen schwach ist, aber für die nähere Orientierung ihren Zweck erfüllt. Außerdem gut zu wissen, dass die Campingleuchte über eine Powerbank oder ein Solarpanel geladen werden kann. Ein Zweitakku oder zwei 2x CR123A Batterien erspart den Ladevorgang.

Abstriche sind bei der Memory-Komfortfunktion zu machen, da die zuletzt eingestellte Leuchtstufe beim erneuten Anschalten der Taschenlampe nicht gemerkt wird. Für mich fällt das nicht weiter schlimm ins Gewicht, da die Bedienung einfach ist und die gewünschte Leuchtstufe in Sekunden neu eingestellt werden kann. Die Taschenlampenfunktion ist wegen der geringen Helligkeit nur zum einfachen Orientieren, Suchen und Finden im Nahbereich zu verwenden.

Es gibt günstigere Möglichkeiten unterwegs Licht ins Zelt oder in die Hütte zu bringen, doch nicht allzu viele mit einem ähnlich guten Gesamtpaket. Daher Daumen rauf!

Übersicht Produkteigenschaften der Fenix CL26R

  • Rundumlicht und Taschenlampenlicht/leuchtet aufgehängt nach unten
  • Lichtleistung 400 Lumen
  • 6 Stufen weißes und 2 Stufen rotes Licht
  • 116 Gramm (ohne Akku und Zubehör)
  • 9,7 cm Höhe, 4,9 cm Durchmesser
  • wasserdicht gemäß IP66
  • Betrieb mit einem 18650 LiIon Akku / 2600 mAh (enthalten) oder 2 CR123A Batterien.
  • Aufladbar über Micro-USB
  • Farbe orange oder grün
  • Robuster PC2805 Kunststoff
  • Stellfläche, Magnet, Stativgewinde und Haken für die Befestigung an z.B. Schlaufen am Zelthimmel

Author:in

Helmut Eder

Das Spannende liegt nicht immer am Ende des Regenbogens. Immer auf der Suche nach den kleinen Abenteuern und Geheimnissen, die man draussen findet wenn man unterwegs ist. Ich blogge über unsere Touren, meist im Süden von München und das, was uns so bei den Runden in den Kopf kommt.