Im Vergleich: Reiseführer „Schweden der Süden“/DuMont Reiseverlag

2019 hat der Dumont Reise Verlag seinen bewährten Reiseführer „Schweden der Süden“ einer gründlichen Überarbeitung unterzogen. Bereits die Erstauflage von 2009 war mit uns im Schweden. Die Autorin Petra Juling war für den Inhalt beider Ausgaben mitverantwortlich. Wir sind auf die neue Ausgabe gespannt!

Werbung, da uns der Reiseführer uns vom Verlag für den Vergleich zur Verfügung gestellt wurde

Soviel Südschweden steckt im Reiseführer von DuMont

Jeden der Südschweden Reiseführer haben wir nach dem gleichen Merkmalen beurteilt, damit die Vergleichbarkeit leichter fällt.

Erster Eindruck und Gestaltung des Reisebegleiters: „Emotionsreich“

  • Eines macht der DuMont Reise Verlag sehr gut, nämlich seinen Buchreihen ein modernes und frischeres Layout zu verpassen. Alles wirkt aus einem Guss. Dezente Farbgebung. Blau für den Infoteil, gelb für den Infoteil und rot für das Magazin. Sehr lesefreundlich. Unterstreichungen bei den Adressen helfen z.B. URLs oder Adressen schnell zu erfassen. Die Fotoauffassung ist einheitlich, die Qualität der Bilder hochwertig. Das Titelbild spielt nicht mit dem Schwedenklischee, sondern versucht eher ein Schwedengefühl zu transportieren. Das alles macht Freude und einfach mehr Lust, sich mit dem Buch zu beschäftigen.

Gliederung des DuMont Reiseführers „Schweden der Süden“

  • Eine erste Übersicht von Südschweden findet man auf der herausklappbaren Innenseite der Titelseite. Mit Seitenangaben kann man sich schnell zu einer Region navigieren.
  • Das Buch ist in die Regionen „West-Skane und Halland“,  „Ost-Skane und Blekinge„, „Smaland und Öland„, „Gotland“, „Göteborg und Bohuslän„, „Vänernsee und Dalsland„, „Vättersee zum Mälarsee“ und „Stockholm und Umland“ untergliedert. Vor jedem Themeneinstieg gibt es ein kurzes Intro mit einer Zusammenfassung. Subjektiv: Bislang war ich gewohnt, dass die Reiseführer die Regionen eher im Uhrzeigersinn anordnen. Hier ist das anders, weswegen ich mich häufig verblättert habe.
  • Das obligatorische „Kleingedruckte“ mit Informationen zum Land wie z.B. die Einreisebestimmungen schließt sich dem Reiseteil an. Aktuelle Reiseinfos für Schweden findet man bei Dumont Reise im Web. Das Magazin am Ende ist eine kleine „Sammlung von Reisefeuilletons mit Interviews, Portraits, Reportagen und Fotos“

Die Faltkarte von Südschweden in 1:400.000

  • Da es im Buch – neben 5 Cityplänen und 22 Tourenkarten wenig integrierte Orientierungshilfen gibt, liegt der Ausgabe eine Faltkarte am Ende des Reiseführers bei, der auf der Vorderseite einen Plan von Südschweden im Maßstab 1:400.000  enthält. Mir war der Maßstab zu groß, da dadurch die Genauigkeit leidet. Die Schrift hingegen ist recht klein. Für den Urlaub sollte man sich auf jeden Fall eine Karte mit einem kleineren Maßstab zulegen. Auf der Rückseite zusätzlich einen Plan der Innenstadt und dem Großraum von Stockholm, sowie eine Übersicht des Stockholmer Schienennetzes.

Informationsgehalt und Nutzwert des Reiseführers Südschweden

  • Der Führer bewegt sich auf den wichtigsten Touristenrouten durch Südschweden. Die bekannten Reiseziele werden erwähnt, sehr viel Sehenswertes jedoch ausgelassen. Besonders in Bohuslän war uns der Führer keine große Hilfe, da er einfach zu große Lücken hatte. Von tollen Zielen wie z.B. Gullholmen haben wir aus dem Michael Müller Reiserführer erfahren. Ich hab nachgesehen, das war bereits schon in der Ausgabe von 2009 der Fall. Beim ersten Besuch wussten wir es nicht besser und war egal, bei den weiteren Reisen störte es doch.
  • Der Verlag schreibt zu den Adressen: „radikal subjektive Auswahl, mal stylish, mal ökologisch, immer individuell und persönlich“. Wir konnten sehr wenig damit anfangen, da die wenigen Campingplatzempfehlungen zu konventionell waren und wir meist selbst gekocht haben. Die Essens- und Übernachtungsempfehlungen übersteigen teils das Reisebudget einer normalen Familie. „Dinks“ (Double Income no Kids) werden vermutlich fündiger. Auch in einem Vandrarhem kostet eine Nacht für zwei Erwachsene und zwei Kinder schnell mehr als 100 €.
  • Die meisten der 22 Touren sind mal Spaziergänge, Wanderungen, Rad- oder Kanutouren, und für die meisten Schwedenurlauber genau richtig. Wer tiefer in die Natur eintauchen will und das eventuell mehrere Tage, braucht einen extra Wanderführer. Am Rande: Zum Tourtipp mit der „Strandpromenade mit Wow-Effekt“ in Uddevalla: Der Blick auf den Industriehafen gegenüber mochte uns trotz der aufwändigen Weggestaltung nicht so recht begeistern. Wir sind dann kurzentschlossen ins Herrestadfjäll um die Ecke gefahren. Unsere Empfehlung: gleich in die Natur und um Uddevalla einen Bogen machen.

Fazit und Empfehlung von „Schweden der Süden“/DuMont Reise Verlag

(65%) Wer im Rahmen einer Rundreise eine Region nur streift und noch keine rechte Vorstellung hat, ist mit der Zusammenstellung der allgemeinen Reisetipps recht gut bedient. Wer sich allerdings längere Zeit an einem Ort aufhält, der muss mit zu Teil beachtlichen Infolücken leben. Hier hilft nur ein weiterer Reiseführer oder das Internet.

Stets klasse waren die Lieblingsorte, von denen wir – auch schon in der Vergangenheit  jede Menge besucht haben. Der Tipp  „Tisselkog“ war für dieses Jahr eine gute Empfehlung. Wer sich schon vor der Reise in Urlaubsstimmung versetzen möchte, liegt mit dem Reiseführer „Schweden der Süden“ vom DuMont Reise Verlag genau richtig. Auch wenn „Ales Stenar“ nicht mehr unter den „Lieblingsorten“ im Buch zu finden ist, wollen wir ihn euch wärmstens ans Herz legen. Besucht ihn am Besten zur späteren Nachmittagszeit, wenn die Mehrzahl der Touristen schon wieder heimgefahren sind.

  • Taschenbuch: 308 Seiten
  • Verlag: DUMONT REISEVERLAG; Auflage: 1 (26. April 2019)
  • Größe und/oder Gewicht: 12 x 2,2 x 18,5 cm
  • ISBN-13: 978-3616020952
  • Sprache: deutsch
  • Preis: 18,90 €

Weitere Südschweden-Reiseführer im Vergleich

  1. „Südschweden inklusive Stockholm“ Michael Müller Verlag
  2. „Wohnmobil Tourguide: Die schönsten Routen durch Südschweden“ Reise Know-how Verlag
  3. „Südschweden“ Marco Polo
  4. Zur  Zusammenfassung der Ergebnisse

Autor Helmut Eder

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Helmut Eder

Das Spannende liegt nicht immer am Ende des Regenbogens. Immer auf der Suche nach den kleinen Abenteuern und Geheimnissen, die man draussen findet wenn man unterwegs ist. Ich blogge über unsere Touren, meist im Süden von München und das, was uns so bei den Runden in den Kopf kommt.