Ganzjahreswanderung über Hackensee, Waldweiher zum Kloster Dietramszell

Wanderung 3 oder 11 KilometerKarte

Nicht selten kommt es vor, dass wir einen Ort lieber für uns behalten. Besonders wenn ein Platz schön und unberührt ist, soll er es auch bleiben. Der Hackensee war längere Zeit so ein Geheimtipp. Seit Jahren ist er bei uns im Familien- und Freundeskreis ein unglaublich beliebtes Wochenendziel, was wir nicht an die „große Glocke“ gehängt haben. Unsere neueste Wandertour vom Hackensee nach Dietramszell ist einfach zu schön, um sie Euch vorenthalten. Außerdem wurden hier bereits Szenen für den Film „Wer früher stirbt ist länger Tod“ von Marcus Rosenmüller gedreht, die über die Jahre zusätzlich an Popularität gesorgt haben (rede ich mir zumindest ein).

Fischerhütte im Hackensee

Das erwartet euch bei der Wanderung um den Hackensee

  • Die Strecke ist mit ihren 3, vier und knapp 11 Kilometer variabel erlebbar. Allerdings hat nur die Längste als Endziel die Klosterschänke in Dietramszell.  Es geht über wurzelige Pfade und gute Forstwege.
  • Ihr erlebt drei Weiher, einen wunderbaren Blick nach Dietramszell, die schöne Klosterkirche und einen tollen Wirt, der weiß, wie man Schweinebraten zubereitet.
  • Ach ja, natürlich kann man die Runde auch umgekehrt von Dietramszell gehen.
  • Leider hat 2018 der Schreinerwirt in Kleinhartpenning nach 10 Jahren geschlossen. Ein neuer Pächter ist noch nicht gefunden

Anfahrt mit dem Auto nach Kleinhartpenning oder Bus nach Dietramszell

Anfahrt mit dem Auto: Der Ausgangspunkt liegt einige kleine Feldstraßen ca. 4 Kilometer hinter Holzkirchen. Im kleinen Bauerndorf Kleinhartpenning braucht man nur noch die geteerte Straße zum Wanderparkplatz in der Hackenseestraße, (fürs Navi – 83607 Holzkirchen) hinunterfahren, der sich etwa auf halber Höhe zum Hackensee befindet. Zur Nachmittagszeit bei schönem Wetter kann dieser schon mal voller und die Plätze knapp werden.

Anfahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln: Tourstart in Dietramszell: Anfahrt mit der S3/ Holzkirchen bis Deisenhofen, von dort mit dem Bus 381 (Fahrplan)  / Geretsried bis nach Dietramszell Schule.

Losgewandert vom Hackensee Wanderparkplatz 

Der Wanderstart macht es leicht, es geht hinab. Fast wie von selbst erreicht man nach 700 Meter das Gewässer, was beschaulich und von Bäumen umsäumt, romantisch in der Senke liegt.

Wir haben vor am nördlichen Seeufer zu gehen und halten uns daher zuvor vor der Fischerhütte rechts, wo wir über das nahe Brückerl schreiten, was in dem Rosenmüller Film mehrfach zu sehen ist. Der Weg ist eigentlich ein Pfad der ab hier wunderschön und sonnig dem Wasser folgt. Am Steg bei der Wasserwachthütte lässt es sich im Sommer super baden. An anderen Stellen ist der Seeeinstieg schwierig. Liegeflächen sind generell absolute Mangelware.

360° Panorama: Der Hackensee im Herbst

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… und an einem herrlichen Wintertag

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Die Geschichte vom Hackenmann

Vielleicht trügt aber der traumhafte Eindruck des Hackensees, denn der Sage nach, wohnt in seiner schlammigen Tiefe der „Hackenmann“. Dieser grausige Wassergeist hat die Angewohnheit, Menschen die zu nahe ans Ufer kommen, mit seiner langen Hakenstange in den See zu ziehen und dort zu ersäufen. Mit der Drohung, den „Hackenmann zu holen“, wurden einst unartige Kinder von ihren pädagogisch ungeschulten Eltern aufgefordert, besser wieder brav zu sein. Autsch.

Vom Hackensee durch den Zeller Wald spaziert

Im Schatten auf der südlichen Seeseite spielt eine Gruppe Eisstockschießen. Auf der Sonnenseite knirscht das Eis verdächtig. Wir folgen dem Uferpfad. Im Westen beim See-Einlauf verlassen wir den See und folgen in einiger Entfernung dem Kirchseebach nach Süden. Nach ca. 700 Metern erreichen wir eine gute Forststraße mit Blick auf einen kleinen Weiher mit malerisch gelegener Fischerhütte auf einer kleinen Landzunge. Bis hierher hatten wir Glück. Der Hackenmann hat uns nicht ins nasse Grab gezogen.

Die Straße verlassen wir bereits nach wenigen Metern, um noch am Weiher rechts in einen Forstweg einzubiegen und diesen in nördlicher Richtung zu beschreiten. Es geht zunächst gerade, steigt aber bald stramm an, aber nicht zu lange, denn schon oben am Moränenausläufer angekommen, wird es wieder flacher. Ein Vorteil, den sich auch die Wegführung der Forststraße macht, auf die wir stoßen und in westlicher Richtung folgen (links  abbiegen).

Pelle leckt Eis

Über Reith, das Klosterfilz, zum Dietramszeller Waldweiher gewandert

Keine Angst! Was folgt, ist jetzt kein langer Hatscher durch einen dunklen Wald. Zum Einen ist es hier lichter als man glaubt, zum Anderen, suchen wir baldigst wieder das freie Feld. Nach etwa 750 Metern biegen wir rechts in einen Waldweg ab. Wir erahnen von hier schon den Waldrand. Ihr seid hier korrekt abgebogen, wenn nach etwa 150 Meter rechts im Wald eine Waldarbeiter-Hütte und links das Licht der Wiesen seht. Der Weg ist teilweise von den schweren Rädern der Waldfahrzeuge aufgewühlt. Geht weiter bis zum Geräteschuppen und biegt links nach Norden ab. Der Weg verlässt nun schnell den Wald und ihr habt einen wunderbaren Blick auf den Weiler Reith und den Klosterkirchturm von Dietramszell hinter dem Klosterfilz.

Bei den zwei Weilern von Reith scheint die Welt stehen geblieben zu sein. Schöner geht’s nicht. Ein wunderbarer Platz um Marionetten zu brauen. Maxi-Marionetten werden nicht nur nach den künstlerischen Vorstellungen von Maximiliane Kiermeier gebaut, sondern werden sogar nach Portrait-Fotos geformt und genäht.

Panorama bei Reith / Dietramszell

Den richtigen Weg finden wir zwischen den zwei Gehöften. Er führt 500 Meter sanft abwärts links zum Waldrand hin und etwas an ihm vorbei, bis er zwischen den Bäumen eintaucht. Ab hier machen die Spuren große Räder etwas den Weg schwerfällig. Aber nicht lange, denn nach 200 Meter kommen wir wieder auf eine sehr gut gangbare Forststraße und biegen rechts ein.

Zum Dietramszeller Waldweiher sind es ab hier kein ganzer Kilometer. Bei der nächsten Abzweigung einfach links gehen und geradeaus bei der Folgenden. Der Pfad zum Wasser ist links der nahen Fischerhütte angeschrieben.

Erstaunlich, aber der Dietramszeller Weiher, der hier so idyllisch am Wald liegt, hat keinen natürlichen Ursprung, sondern wurde vom Kloster künstlich als Fischgewässer angelegt. Wir sitzen auf der Bank und schauen über die Wasseroberfläche. Von hier sind es jetzt nur noch 15 Minuten bis zu Klosterschänke.

Jeder Weg nach Norden führt nach Dietramszell. Wir gehen den Pfad, der etwas nach dem Wehr am Weiherauslauf rechts in den Wald führt und nach etwas über einem halben Kilometer den Wanderparkplatz am Dorfeingang von Dietramszell erreicht. Die Klosterschänke ist genau gegenüber der Kirche und nicht zu verfehlen. Unsere Empfehlung: Der Schweinebraten!

Verkürzter Rückweg nach Kleinhartpenning

Um wieder zum Auto zu gelangen, braucht ihr weniger Zeit als beim

Hinweg. Am Wanderparkplatz beim Ortseingang von Dietramszell geht ihr diesmal den Weg am Schlagbaum geradeaus. Er führt euch zur Fischerhütte, von wo ihr den Pfad zum Waldweiher abgebogen seid. Der Weg, der euch hergebracht hat, führt auch zurück. Ihr braucht nicht die Schleife beim Weiler Reith zu machen. Geht weiter. Ab hier der zweiten Anzeigemöglichkeit links abbiegen und dem Weg folgen, bis dieser an einen Waldweg einmündet, den ihr beim Hinweg bereits beschritten habt. Zurück geht es rechts. Kurvig wandern wir linkerhand des Hackensees nach Westen vorbei (nein, den See sieht man nicht), bis das Strasserl wieder über den Kirchseebach führt. Ab hier macht der Weg einen starken Schwenk nach Süden. An der Fischerhütte beim Hackensee schließt sich zum dritten Mal der Kreis. Den Weg zum Parkplatz führt links den Hang hinauf. Aber das wisst ihr eh.

Wanderkarte Hackensee

 

2 Gedanken zu „Waldweiherromanze und Fototraum bei Holzkirchen“

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Author:in

Helmut Eder

Das Spannende liegt nicht immer am Ende des Regenbogens. Immer auf der Suche nach den kleinen Abenteuern und Geheimnissen, die man draussen findet wenn man unterwegs ist. Ich blogge über unsere Touren, meist im Süden von München und das, was uns so bei den Runden in den Kopf kommt.